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Das Orchester // Pressestimmen

Stuttgarter Zeitung Januar 2022, Markus Dippold

Zwischen Folklore und Autoindustrie

Das Violinenkonzert ,,Fire and Blood" ... ist eine technische Herausforderung, die Vadim Gluzman in diesem Konzert mit den Stuttgarter Philharmonikern im Beethovensaal souverän meistert.

Für europäische Ohren mag diese knapp halbstündige Komposition bisweilen plakativ erscheinen, doch das Orchester nimmt diese Aufgabe dankbar an und findet sich in vielen perkussiven Momenten und den unregelmäßigen Metren gut zurecht. Vor allem überzeugt das Zusammenspiel von Solist und Orchester, bei dem die Motive ... sehr kleinteilig gestaltet sind und die naturalistischen Fabrikgeräusche mit schillernder Harmonik verbunden werden.

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Das Orchester April 2020, Monika Köhler

Mit Eleganz und Ausdrucksstärke

Das ist ein Orchester, das die atmosphärische Sprache dieser oft impressionistisch genannten Musik mit ihren schillernden Klangfarben versteht und sie in durchsichtiges Spiel übersetzt. Mühelos, so scheint es, gelingt Ettinger die Vereinigung von Solist und Orchester. Der Stimmungswechsel, vom Pianisten vorgelegt, vom Orchester wie entfesselt aufgenommen. Bravorufe.

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Kreisbote Kempten vom 06.03.2020, Jürgen Kus

Die Stuttgarter Philharmoniker sind ein Klangkörper, der alles besitzt, was ein hervorragendes und modernes Orchester besitzen sollte: Präzision, Flexibilität und Präsenz.
… Es gelang dem Orchester unter Christian Zacharias diese ständigen Wechsel und Veränderungen in eine verständliche Form und Interpretation zu bringen, die nicht nur Klarheit, sondern großes Vergnügen bereitete.

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Stuttgarter Nachrichten vom 02.03.2020, fab

Christian Zacharias, der zuvor Beethovens 2. Klavierkonzert in einer Doppelrolle als Solist und Dirigent mit einer wunderbar austarierten Mischung aus geistiger Durchdringung und Emotionalität gespielt hat, tat alles, um den heroischen Impetus zur Geltung zu bringen. Rhythmisch spannungsvoll und detailgenau artikuliert… am Ende Begeisterung im Saal.

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Schwarzwälder Bote vom 02.02.2020, Siegfried Kouba 

Ein denkwürdiges Konzert

Ein denkwürdiges Konzert gaben die Stuttgarter Philharmoniker unter Leitung des aus Israel stammenden Dirigenten Dan Ettinger. Passend in den Kontext der vergangenen Tage, in denen die Mahnungen des Sehers und jüdischen Märtyrers Jeremiah an Gottes Volk gelten auch heute noch, auch der globalisierten Welt. Die Klage des Propheten sollte nicht überhört werden und sie wurde eindrücklich durch die Philharmoniker wiedergegeben.

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Zum erschütternden, unter die Haut gehenden Erlebnis wurde die Interpretation der Mezzosopranistin Edna Prochnik. Die auf internationalen Konzertbühnen zu findende Sängerin gab jeder Zeile der ausgewählten Lieder eine adäquate vokale Bedeutung, basierend auf dem Trauermotiv des „Tisha B’ave“, mit Gipfel im „Chet chata Y’rushalyim“ (Jerusalem hat sich versündigt).

Die dunkel gefärbte Stimme erschloss die tiefgehende Gefühlswelt des Komponisten und vermittelte einen Eindruck der hebräischen Sprache. Die emotionalen Impulse gingen eindeutig vom Dirigenten aus, der in allen drei Sätzen Enthusiasmus und Leidenschaft der Instrumentalisten forderte. Alle Akteure wurden vom Publikum gefeiert, auch der Pianist des Abends: Makoto Ozone. Zusammen mit den Philharmonikern widmete er sich dem G-Dur-Klavierkonzert Maurice Ravels, das den Zuhörer in ein dauerndes Wechselbad von jazzigen, iberischen, klassischen und impressionistischen Elementen stürzte.

In dem auf Gleichberechtigung von Orchester und Solisten zielenden Werk kam dem Mittelsatz (adagio assai) besondere Bedeutung zu, der sich durch ein langes Vorspiel auszeichnete, bei dem Makoto Ozone die Tastatur streichelte, um jeden Ton auszukosten.

Bedeutung bekamen auch die Holzbläser, vornehmlich das Englischhorn, das Zwiesprache mit dem Piano hielt – Musik zum Meditieren. Geradezu reißerisch gelangen die Ecksätze vom Peitschenknall bis zu den abschließenden Akkorden und ließen enorme Spielleidenschaft des Pianisten spüren.

Für einen stampfenden Auftakt des im straffen, bestimmten und schnell gehaltenen Presto sorgte der Dirigent. Zur Reihe langsamer Werke, wie Händels Largo oder die Air von Bach, darf das "Adagio for Strings" von Samuel Barber gezählt werden. Das Streicherensemble der Stuttgarter Philharmoniker lieferte eine dynamisch ausgefeilte Wiedergabe vom sphärisch-kantablen, fast unhörbaren Pianissimo bis zum exzessiven Forte an der Schmerzgrenze.

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Main-Echo vom 31.12.2019, Doris Huhn

Musikalische Sternstunde

Stuttgarter Philharmoniker und Philharmonischer Chor Brünn ernten Ovationen in Stadthalle Aschaffenburg

Nach dem letzten Ton von Ludwig van Beethovens berühmter neunter Sinfonie mit dem noch berühmteren Schlusschor über Friedrich Schillers Ode „An die Freude“ erhoben sich die begeisterten Besucher in der ausverkauften Aschaffenburger Stadthalle von ihren Plätzen und ließen zu ihrem minutenlangen donnernden Applaus kräftige Bravo-Rufe erklingen.

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Der extrovertiert mit dem ganzen Körper dirigierende Dan Ettinger hatte das Orchester konsequent eingeschworen. Das wunderbare „Herantasten“ an den Schlusschor, nachdem der Brünner Chor sich postiert hatte, endete in einem fulminanten Finale, in dem außerdem vier hochkarätige Gesangssolisten mitwirkten. Sopranistin Vera-Lotte Boecker, Edna Prochnik (Mezzosopran), Tenor Jonathan Tetelman und Bass Adam Palka setzten mit ihren ausgezeichneten Stimmen dem Werk das sprichwörtliche Sahnehäubchen auf.

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Stuttgarter Nachrichten vom 23.12.2019, Verena Großkreutz

Im Farbenrausch

Die Stuttgarter Philharmoniker waren da schon längst von Ravels Farbenrausch infiziert, das Klangbild entsprechend fein aufgefächert und ausbalanciert. Und mit der nötigen Spielwut im Herzen und befeuert von ihrem tänzerische inspirierten und gelegentlich auf Bodenhaftung verzichtenden Chef Dan Ettinger stürzten sie sich in Ravels „La Valse“ und „Valses nobles et sentimentales“ …

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Der große Bogen, die hitzigen Schübe, die schrägen klanglichen Überlagerungen, Verkürzungen und Dehnungen: Das alles gelang den Philharmonikern auf den Punkt, wie auch aus dem exotisch-glitzernden Instrumentenmischungen eine plastische Klnaglandschaft erwuchs. In Ravels „Bolero“ schließlich gestaltete sich auch das vorzüglich: Die mitreißende Steigerung, die Ravel bei gleichbleibender Melodik und Harmonik vor allem durch die Instrumentation und ihre wechselnden Klangfarben erzeugt, begann flüsterleise und mündete punktgenau und perfekt kalkuliert in der euphorisch-orgiastischen Klangexplosion. Das Publikum demonstrierte seine unbedingte Begeisterung durch rhythmisches Klatschen.

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Stadtanzeiger Neustadt vom 31.10.2019, , Markus Pacher

Orchesterglanz und Tastenzauber

Grandiosen Saisonauftakt mit den Stuttgarter Philharmonikern im Saalbau

Neustadt. Mit einem imposanten Auftakt startete am Dienstagabend die städtische Konzertreihe im Saalbau in die neue Saison: An der Seite der klangvoll auftrumpfenden Stuttgarter Philharmoniker hinterließ die aus Serbien stammende Starpianistin Jasminka Stancul ein atemlos staunendes Publikum …

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… zelebrierten die Stuttgarter Philharmoniker ein leidenschaftliches , von knisternder Binnendynamik und aufregender Tempogestaltung geprägtes Klangspektakel … in berückend schöner Weise zur Darstellung brachte.

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Online-Merker vom 03.10.2019, Alexander Walther

Eine ganz hervorragende Interpretation bot der Dirigent Dan Ettinger dann zusammen mit den kompakt musizierenden Stuttgarter Philharmonikern bei der Sinfonie Nr. 4 in Es-Dur „Romantische“ von Anton Bruckner. Dabei wurden vor allem die zahlreichen dynamischen Spannungsmomente in ausgezeichneter Weise herausgearbeitet.

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Dass diese „Romantische“ aber in erster Linie eine „Natursymphonie“ ist, wurde an diesem besonderen Konzertabend einmal mehr deutlich. Die zarten Echo-Rufe der Waldstimmung wurden hier genau getroffen. Das geheimnisvolle Quint-Intervall des Hornthemas besaß markante Klarheit. Die ruhige Fortspinnung mit Umkehrung erhielt eine präzise Struktur, die dank Dan Ettingers konzentrierter Wiedergabe nirgends nachließ. Im Bass schwoll die harmonische Bewegung zu wilder Urgewalt an. Das zweite Thema in den Bratschen besaß eine bemerkenswerte Ausdruckstiefe. Es mündete in eine neue Steigerung mit dem Schlussmotiv des ersten Themas. Stimmungsvoll leitete der erste Hornruf dann in die vielgliedrige Durchführung über. Der feierliche Choral der Blechbläser führte zu einem imposanten Coda-Triumph. Das Vorbild Schuberts wurde dann im zweiten Satz Andante quasi Allegretto bemerkbar. Unter stockender Streicherbegleitung stimmten die Celli den dunklen Gesang an. Das Quint-Intervall besaß eine wichtige Klarheit. Die in sich gekehrte Bratschenmelodie wurde bei dieser Wiedergabe jetzt zusammen mit der Streicherbegleitung zum intensiven Doppelthema verschmolzen. Der energische Aufschwung erfolgte in immer weiteren Intervallen. Trotz Intonationsschwankungen in den Bläsern machte Dan Ettinger zusammen mit den Stuttgarter Philharmonikern die mystische Ausdruckstiefe dieses Satzes deutlich. Im bewegten Scherzo des dritten Satzes konnte sich die enorme dynamische Crescendo-Steigerung bestens entfalten. Gefühlvoll-besinnliche Töne ließen die Bratschenmelodie regelrecht aufblühen. Das Trio stach mit einer bewegenden Harmonierückung hervor. Unheimlich und geheimnisvoll begann das Finale, das Dan Ettinger mit den Stuttgarter Philharmonikern in grandioser Weise aufbaute. Ferne Hornrufe drohten hier in die Nacht hinein – das Grauen der „Wolfsschlucht“ war unüberhörbar. Die Wucht des gesamten Orchesters schleuderte schließlich das gewaltige Hauptthema hinaus. Die Intervalle und der Fünfer-Rhythmus mit der Triole erinnerten deutlich an den ersten Satz. Das zweite Thema führte zwar zur Beruhigung der Elemente, aber das dröhnende Posaunenthema meldete sich gebieterisch. Immer neue Themenprägungen führten letztendlich zur überwältigend gestalteten Coda. Es war eine Wiedergabe, die neue Sichtweisen und Aspekte eröffnete. 

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Schwarzwälder Bote vom 16.09.2019, Waltraud Günther

Mit überschäumender Spielfreude

Eine musikalische Sternstunde erlebten die Zuhörer in der voll besetzten Alpirsbacher Klosterkirche beim Konzert der Stuttgarter Philharmoniker. Die über 90 Musiker entfachten gemeinsam mit ihrem Chefdirigenten Dan Ettinger ein musikalisches Feuerwerk.

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Alpirsbach. Überwältigend war dabei das Dirigat des international gefragten Dirigenten, der sowohl regelmäßig von den weltweit renommiertesten Opernhäusern als Gastdirigent engagiert wird als auch das Tokyo Philharmonic Orchestra und das Israel Symphony Orchestra dirigiert. Überwältigend war aber auch die musikalische Leistung der 1924 gegründeten Stuttgarter Philharmoniker, passte hier doch einfach jeder einzelne Ton und jeder einzelne Takt. Überwältigend war vor allem aber der Gleichklang, der zwischen Orchester und Dirigent herrschte.

Sequenzen voller Leichtigkeit

Herrlich zu beobachten, mit welch’ kleinen, fast nicht wahrnehmbaren Fingerbewegungen Ettinger seine Mannschaft an besonders sensiblen Stellen leitete, während er diese andererseits durch temperamentvolle Sequenzen – trotz verletzter rechter Hand – ­mit vollem Körpereinsatz führte. Mitgebracht hatten die Stuttgarter Musiker zwei Werke Peter Tschaikowskys, die Serenade C-Dur op. 48 für Streichorchester und die Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36. Mitgebracht hatten sie vor allem aber auch höchste Spielkunst gepaart mit überschäumender Spielfreude.

Sowohl bei Tschaikowskys Serenade, seinem einzigen Werk für ein reines Streichorchester, zu dem er sich eigenen Angaben zufolge von der Musik Mozarts inspiriert fühlte, als auch bei seiner 1877 komponierten Sinfonie Nr. 4, die als Inbegriff seiner musikalischen reifen Meisterschaft gilt, entführte das Orchester die erwartungsfrohen Zuhörer in musikalische Glanzwelten. Zu hören waren temperamentvolle Sequenzen, mal voller Leichtigkeit und Heiterkeit, mal voller Spannung. Manchmal steigerte sich dabei die Intensität wie ein sich aufstauender Fluss, dessen Energie sich schließlich in einem Wasserfall entlädt. Dann wieder plätscherten die leisen Töne dahin wie ein kleines, friedliches Bächlein, ehe sich die Klangfülle im grandiosen Finale in einem gewaltigen Strom ergoss.

Kaum widersetzen konnte man sich beim "Valse" der musikalisch dargebrachten Aufforderung, durch das Kirchenschiff zu tanzen, war es doch den Streichern gelungen, durch ihr Spiel die romanische Klosterkirche gleichsam in ein Wiener Opernhaus zu verwandeln. Gepaart mit der unvergleichlichen Akustik der Alpirsbacher Klosterkirche blieb beim ergriffenen Zuhörer da nur eine Option: Augen zu und träumen. Auszuhalten waren aber auch Synkopen und wohlgesetzte Pausen, die geradezu den Atem stocken ließen.

Aber auch die Symphonie Nr. 4 ließ die Zuhörer stellenweise atemlos zurück; sei es angesichts der unglaublichen Klangfülle, der selten zu hörenden und meisterhaft gespielten Soli von Fagott, Klarinette oder Oboe, sei es ob der virtuosen Trompetenklänge, der majestätischen Klänge der Schlagzeuger, ob der Paukenschläge und natürlich ob der sensiblen Spielweise der Streicher. Diese sorgten zudem mit ihren herrlichen Pizzicato-Sequenzen für Gänsehautgefühl. Genau so muss Tschaikowsky klingen, nicht nur in Tokio, Tel Aviv oder Mailand, sondern auch in Alpirsbach. Mit lang anhaltendem Applaus dankten die Zuhörer dem Orchester für dieses Ausnahmeerlebnis, das bei vielen beim Heimweg im Vollmondschein sicherlich noch lange nachklang.

Denn mit ihrer Musik war es den Stuttgarter Philharmonikern gelungen, Gefühle und Lebensfreude in Töne zu verwandeln.

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Stuttgarter Nachrichten vom 08.07.2019, Susanne Benda

Wie wunderbar wirken hier die Streichergruppen verschmolzen, wie fein agieren die Bläsersolisten (Fagott!), und zu welch raffinierten Farbmischungen führt Bosch die Musiker vor allem im letzten Akt! Eine glänzende Leistung, auf welche die Landeshauptstadt stolz sein (und ruhig einmal in die vermeintliche Provinz reisen) könnte.

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Heidenheimer Zeitung vom 07.07.2019, Manfred F. Kubiak

Was noch hinzukommt, ist, dass Bosch und die in ihrer Gesamtheit, aber auch in ihren Registern einfach großartig klingenden Stuttgarter Philharmoniker in dieser aufregenden Interpretation auch deutlich den von Tschaikowsky angelegten Unterschied zwischen den zwar szenisch üppig, musikalisch aber eher einfach gehaltenen Episoden und den viel farbenreicher orchestrierten Momenten der kammerspielartig gehaltenen Haupthandlung herausarbeiten.

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Musikalisch wird im Spiel mit dieser wunderbaren Partitur schlicht alles geboten, was das Herz begehren könnte: plastischer Klang, hitzige Tempi, dynamische Finessen, zarte seelische Stimmungen, tief dunkel gefärbte Abgründe, leuchtende Lyrismen, leidenschaftliche Gefühlsausbrüche und sogar, wo wir schon dabei sind, von außerhalb des Rittersaals mal wieder ein nicht ganz stubenrein gestimmtes Martinshorn, was in einer Oper, in der die Quarte des Drei-Karten-Motivs ja nicht gerade selten aufgedeckt wird, durchaus einen gewissen Charme hat.

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Esslinger Zeitung am 11.06.2019, Verena Großkreutz

Nach der Pause dann Schuberts achte Sinfonie C-Dur „Die Große“. Dan Ettinger schob jetzt alle Pegel deutlich hoch: großes Kino, große Emotionen, große Kontraste, das Orchester immer vorne auf der Stuhlkante. Die Stimmung ist wunderbar zwischen den Musizierenden und ihrem Chef, der mit großer Gestik Orchester-Crescendi oder die ins Klassische hineinbrechende düstere Romantik einfordert und für ein Pianissimo gerne mal in die Knie geht. Der Hörsog, der entstand, war jedenfalls enorm in dieser fast einstündigen Sinfonie – bis zum letzten Ton. Und auch sympathisch: Ettinger drehte sich beim Schlussapplaus erst zum Publikum, nachdem sein Orchester ordentlich beklatscht worden war – eine schöne Geste.

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Schwäbische Post vom 09.07.2019, Jürgen Kanold

Das Besondere auf Schloss Hellenstein: Das Orchester – und das sind seit 2013 die Stuttgarter Philharmoniker – spielt draußen naturbelassen, unverstärkt. In lauen, windstillen Nächten ist das ein faszinierendes Erlebnis. Auch deshalb, weil Bosch kein Dirigent ist, der mit dem Pathos-Pinsel über die Partitur wischt oder der den Klang um des Effekts willen zurechtbiegt, sondern die Details eines Musikdramas untersucht und offenlegt. So beeindruckte „Pique Dame“ als lyrisch-emotionales Kammerspiel. Jedes Bläser-Solo ein Statement der Gefühle, jede Streicher-Emphase ein Kommentar.

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In Franz Schuberts Italienischer Ouvertüre in C-Dur forderte Jan Willem de Vriend Oper à la Rossini ein: emotionale Kontraste, brillant-knackige Melodik, theatrale Crescendi und spritzige Rhythmen. So konnten die Einbrüche düsterer Mollromantik auch besonders gut wirken.
Auch Beethovens vierte Sinfonie in B-Dur wurde vorwärtsgetrieben von zündender Energie, die der ebenerdig positionierte Dirigent im Finale zudem durch seinen massiven Körpereinsatz befeuerte: Runde, weite Armschwünge wechselten ständig mit zackigen, kantigen Gesten – was die extrem kontrastierende Rhythmik, das Changieren zwischen peitschendem Puls, scharf angeschnittender Akzentuierung und plötzlich sehr verspielten Gedanken auch visuell zu Tage brachte. Solche Konzerte machen wirklich Spaß!
Cannstatter Zeitung am 31.05.2019, Verena Großkreutz
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Bereits im einleitenden Allegro-Teil konnten die Stuttgarter Philharmoniker mit sensitivem Klang überzeugen. Unter Leitung seines ehemaligen Chefdirigenten Gabriel Feltz wurde der ganze Zauber der Komposition hinreißend ausgebreitet.
Das Orchester konnte in allen Spielgruppen sehr überzeugen. So wurden die vielen Soli (vor allem Violine und Klarinette) mit spielerischer Klasse absolviert... Die Streichergruppe hatte einen satten, homogenen Klang. Dazu intonationssichere Blechbläser und stark akzentuierende Schlagzeuger. Eine beeindruckende Leistungsschau des Konzertorchesters aus Stuttgart.
Am Ende viel anhaltende Begeisterung in der ausverkauften Stadthalle Aschaffenburg.
onlinemerker am 20.05.2019, Dirk Schauß
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Der Virtuose Daniel Müller-Schott und die Stuttgarter Philharmoniker sorgen für eine Sternstunde in der Aschaffenburger Stadthalle

Der zweite Programmteil mit den Sinfonischen Tänzen opus 45, dem letzten großen Orchesterwerk von Sergej Rachmaninoff (1873 bis 1943), bestätigte die überragende Qualität der Stuttgarter Philharmoniker. Packend plastisch und kristallklar bis in jede einzelne Stimme hinein loteten sie das reich orchestrierte dreisätzige Werk aus.
Main-Echo vom 21.05.2019, Melanie Pollinger
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Auch die Stuttgarter Philharmoniker erweisen sich dabei als brillantes Ensemble, konzentriert und kompakt im Klang, auch mal schwelgerisch im Tonfall… All das binden Feltz und das Orchester in eine packende Dramaturgie ein, bei der sich die Musiker in Hochform zeigen.
Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten vom 20.05.2019, Markus Dippold
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Dan Ettingers Lesart setzt mit klaren Gesten auf Präzision und gestochen scharfe Konturen… gerade aus der Kombination von dramatischem Atem und Detailgenauigkeit – stark die Flöte, die geteilten Celli, das Englischhorn, der Hörnerchoral – entwickeln die Stuttgarter Philharmoniker unter Ettinger, der hier exemplarisch die Kunst der Kontraste und Beleuchtungswechsel zelebriert, das Naturhafte, das Aufrauschende, aber auch das Weite, das Prächtige, das Auratische dieser Musik.
Das Orchester, Ausgabe Mai 2019 von Otto Paul Burkhardt
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Eine Ekstase zwischen Vokalem und Orchestralem

…und auch der Siegmund in Richard Wagners „Die Walküre“ ist eine Glanzpartie für den berühmten Heldentenor Peter Seiffert. Seine Stimme, seine Gestaltungskraft und vokale Energie sind nach wie vor phänomenal.
…wie Ettinger die Wagner’schen Leitmotive formt und aufblühen lässt, ist stark.
…kann sich das Liebesdrama mit unerhörter Intensität entfalten, und Seifferts „Wälse“-Rufe haben einen schier unendlichen Atem. Mit Siegmunds „Winterstürme“-Arie steigert sich das leidenschaftliche Geschehen orchestral ins Visionäre, das Siegfried-Motiv erstrahlt und lässt alle Dämme brechen. Diese schäumende Ekstase wird bravourös musiziert.
Ludwigsburger Kreiszeitung vom 16./17.03.2019, ze
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Neujahrskonzert: Wiener Charme und spanische Noblesse
Die Stuttgarter Philharmoniker begeisterten unter Marcus Bosch ebenso wie Gast-Geigerin Leticia Moreno.

Die rauschende Hommage (an Leonhard Bernstein, Anm. Red.) bot den Stuttgarter Philharmonikern die Möglichkeit, bei den Tanzsätzen ihr ganzes Können und Temperament zu zeigen. Fast swingend kamen „Waltz“ mit charmanten Streicherpartien und „Mazurka“ mit sanften Holzbläser- und Harfenklängen.
Der Blues glänzte mit subtil gedämpften Blechbläser-Partien und der rauschende Marsch am Schluss krachte einfach virtuos. Die bildhafte, stimmungsvolle „Rosenkavalier-Suite“ von Richard Strauss mit üppigen Kontrafagott-Linien und Tuba-Eruptionen, aber auch dezenten Oboen- und Harfenklängen erklang mit Temperament und Spielfreude bei diesem bewegenden Neujahrskonzert. Die Zugabe mit Western-Charme, etwa durch Banjo- und Waschbrett-Einlagen, zeigte nochmals die Vielseitigkeit und das Können des famosen Stuttgarter Orchesters und des sichtlich begeisterten Dirigenten. Heidenheim ist nicht Wien, aber beim ultimativen „Rausschmeißer“, dem „Radetzky-Marsch“, klatschten die Besucher ebenso begeistert mit.
Heidenheimer Zeitung vom 08.01.2019, Hans-Peter Leitenberger
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Ettinger fordert Emotionen bis zum Anschlag

In Peter Tschaikowskys Sechster Sinfonie „Pathétique“ durften die Philharmoniker dann erst recht zeigen, was derzeit in ihnen steckt. Entstanden kurz vor Tschaikowskys tragischem Tod, umflort das Werk die Aura eines Requiems. So baut Dan Ettinger auf intensive Stimmungen und fordert Emotionen bis zum Anschlag ein: wirkungsvoll aufgebaute Fieberkurven, lärmende Zuspitzungen, grelle Schicksalseinbrüche. Besonders eindrucksvoll: das finale Adagio, in dem alles auf Schmerz, Qual, Verlöschen ausgerichtet ist. Die Philharmoniker lassen es minutiös verglimmen.
Stuttgarter Zeitung vom 05.12.2018, Verena Großkreutz
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Zu erleben war… ein Meisterwerk der Differenzierung, die Mahler vor allem durch eine Neuverteilung der Stimmen erreicht. Dan Ettinger gewann dem Stück raffinierte klangfarbliche Momente vor allem im Bereich des Leisen ab, trieb die Musiker im Presto in virtuos geführte rasante Parallelläufe, variierte ebenso fein wie kunstvoll Dynamik und Tempi. Grandios!
Stuttgarter Zeitung vom 29.10.2018, Susanne Benda
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Yoel Gamzou führte die Stuttgarter Philharmoniker mit seinem plastisch formenden Dirigat, mischte die Klangfarben und bedankte sich schließlich sogar per Handschlag bei den Solobläsern des Orchesters – sie hatten sich auch mächtig ins Zeug gelegt!
Schwäbische Zeitung vom 16. Oktober 2018, gla
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Zum Saisonauftakt der Lahrer Sinfoniekonzerte haben die Stuttgarter Philharmoniker mit einem bemerkenswert feinsinnigen Konzertprogramm überzeugt… Unter der Leitung des jungen, aus Israel stammenden Gastdirigenten Yoel Gamzou zeigte das Orchester eine bravouröse Leistung.
Lahrer Zeitung vom 15.10.2018, Jürgen Haberer
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Die Stuttgarter Philharmoniker starteten als Erste in die neue Saison der Meisterkonzerte. Der Abend im Franziskaner wurde zum Erlebnis der großen Gefühle. Die emotionale Interpretation des Programms bewies den Stellenwert der Stuttgarter… Die solistischen Leistungen können nur gelobt werden.
Schwarzwälder Bote vom 12.10.2018
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Zum Saisonauftakt der Lahrer Sinfoniekonzerte haben die Stuttgarter Philharmoniker mit einem bemerkenswert feinsinnigen Konzertprogramm überzeugt, einer Verbeugung vor dem Spätwerk von drei großen Komponisten. Unter der Leitung des jungen, aus Israel stammenden Gastdirigenten Yoel Gamzou, zeigte das Orchester eine bravouröse Leistung.
Lahrer Zeitung vom 14.10.2018, Jürgen Haberer
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Solist Frank Lehmann spielte espritvoll virtuos und stellte im Anfangspulsieren die Motive schön heraus. Im Schlusssatz knüpfte er daran mit rasanten Läufen an, während er im langsamen Mittelsatz sein Instrument über zarten Streicherklängen zum Singen brachte.
Südwestpresse vom 18.09.2018, Ralf Snurawa
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...das Konzert für Fagott und Orchester B-Dur und das Fagott spielt Frank Lehmann – und das gelingt ihm so überzeugend, ja brillant, dass man von der Überraschung und vom Höhepunkt des Abends sprechen darf. Wunderbar sensibel, leicht, schwebend, vor allem der zweite Satz. Im Programmheft heißt es, Vivaldi, eigentlich der Mann für Violinkonzerte, habe 39 Fagottkonzerte geschrieben. Man möchte sofort mehr hören... Ein durchweg gelungener Abend, grandiose Kulisse, famoses Fagott und eine bewegungsfreudige Dirigentin. Das Publikum dankt mit sehr langem Beifall.
Schwarzwälder Bote vom 16.09.2018, Peer Meinert
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Last Night: Am Ende donnerte nur der Applaus
Eröffnet, ja geradezu einmarschiert in den Abend wurde mit der Ouvertüre zum Musical „Strike up the band“, mit der die Stuttgarter Philharmoniker unter der Leitung von Marcus Bosch bereits bewiesen, dass sie „nicht nur Verdi können, sondern auch Gershwin“, wie Marcus Bosch es ausdrückte.
Südwest Presse vom 30.07.2018, Marita Kasischke
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Die Intensität, mit der Glemser und das Orchester dichte Klanggebilde weben, ist kaum zu steigern. Zartschmelzende charakterstarke Holzbläser, majestätisches Blech und ein Teppich aus wohlklingenden Streichern bilden die Basis, auf der Bernd Glemser sich nach Belieben entfalten kann… Es ist ein wahrhaft würdiger Abschluss eines gelungenen Jubiläumswochenendes.
Mühlacker Tagblatt vom 24.07.2018, Irene Schallhorn
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Das Orchester beeindruckte durch filigrane Feinheiten der Streicher ebenso wie durch kompakte Einsätze der vorzüglichen Blechbläser, denen in den gewaltigen, lebhaft entfalteten Ballungen der Ensembles eine prominente Rolle zukommt. Zu Recht feierte das Publikum die Mitwirkenden mit begeistertem Beifall…
Neben dem Rachmaninow-Koloss wirkte nach der Pause Beethovens 7. Sinfonie in A-Dur von 1812 fast wie eine freundliche Zugabe. Dirigent Raiskin gestaltete das vielschichtige Werk zusammen mit dem Orchester zu einem sorgsam nuancierten und eindrucksvoll durchhörten Gesamtbild. Der Bogen spannte sich fesselnd von den Tutti-Schlägen des Anfangs mit ihren Auflösungen in zarten Kantilenen über das berühmte Allegretto des zweiten Satzes, das Raiskin wohltuend aus der düsteren Elegie der Trauermusik erlöste, und das gut gelaunte Scherzo bis zum beschwingten Ausklang mit dem Allegro des letzten Satzes…
Pforzheimer Zeitung vom 24.07.2018, Rainer Wolff
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Als Frischluft-Oper feiert Giuseppe Verdis „Nabucco“ Premiere, und wieder sitzen die Stuttgarter Philharmoniker im Graben. Unter der Leitung des Festspielleiters Marcus Bosch meistert das Orchester glänzend die ungewohnte Rolle als Stütze, Initiator und Begleiter der Szene – mit straff genommenen Tempi, was manche schnelle Begleitfigur zu einer (exzellent gemeisterten!) virtuosen Herausforderung werden lässt, und mit vielen sehr schönen Solo-Aktionen der Bläser.
Stuttgarter Zeitung vom 04.07.2018, Susanne Benda
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Nicht so in Heidenheim, wo sich Marcus Bosch und die Stuttgarter Philharmoniker der Sache annehmen. Denn hier bedeutet, wenn wir dabei bleiben wollen, Sturm und Drang vor allem die Kenntlichmachung dessen, dass sich Verdi bei „Nabucco“ auch schon dahingehend Gedanken gemacht hat, wie denn eine Oper anders als in bloßer Aneinanderreihung von musikalischen Nummern funktionieren könnte.
Zu erlauschen, ja mitunter sogar zu erahnen gibt es auch wieder eine Reihe dieser exquisiten Pianissimi, die Bosch so gern scheinbar aus dem Hut zaubert, obwohl sie, was man nicht in allen Interpretationen zu hören bekommt, tatsächlich ja so in der Partitur stehen. Und wenn ihm an dieser Stelle bereits einmal nachgesagt wurde, dass sein Dirigat imstande ist, den Atem der Musik hörbar zu machen, dann gilt das auch bei seinem „Nabucco“, dem darüber hinaus diese durchhörbare Komplexität, diese kernige Zartheit eignet, die Bosch herzustellen imstande ist, wenn ihm ein Orchester wie hier die Stuttgarter Philharmoniker zur Seite steht, das vor Spiellaune nur so sprüht und für das Flexibilität kein Problem, sondern eine Freude ist.
Und so erlebt man in Heidenheim „Nabucco“ eben nicht als bläserlastige Dauerattacke mit einer gemütlichen Schunkelpause, wenn der „berühmte“ Gefangenenchor abschnurrt, sondern als ungemein farbenreiches, dynamisch sehr subtil ausgemaltes, an Zwischentönen interessiertes, auf präzise Artikulation setzendes, unterm Strich, aber nie aus Selbstzweck, auch Üppigkeit lebendes Orchesterbild, das einen von der Ouvertüre weg packt und dann keine Sekunde mehr loslässt.
Heidenheimer Zeitung vom 02.07.2018, Manfred F. Kubiak
zum Programm

„Dirigent Marcus Bosch mit den Stuttgarter Philharmonikern setzt den Puls dazu – schwingend, bebend, feinfühlig und ohne Pomp. Ein moderner, mehrdimensionaler Verdi, voller Symbolik und Mehrdeutigkeiten. Das Publikum belohnt ihn bei der Premiere am Freitagabend mit lang anhaltendem Applaus.“
Schwäbische Post vom 30.06.2018
zum Programm

Beherzt war Ettingers dirigentischer Zugriff, der bei Beethoven das wie entfesselt spielende Orchester mit Volldampf durch die Partitur trieb und am Ende mit Ovationen gefeiert wurde.
Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten vom 11.06.2018, Frank Armbruster
zum Programm

Dan Ettinger, dessen Vorliebe für wirkungsvolle Kontraste und große Gesten das studentische Werk des Komponisten [1. Sinfonie von D. Schostakowitsch; Anm. der Red.] auf ideale Weise entgegenkam, dirigierte das Stück als packende, freche, mit zahlreichen Überraschungen gespickte Geschichte über Anpassung und Ausbruch, Wahrhaftigkeit und groteske Überzeichnung. Seine Darbietung glich einem detailreichen, monumentalen Gemälde. Das Publikum saß davor und konnte sich nicht satt sehen.
Stuttgarter Zeitung vom 19.04.2018, Susanne Benda
zum Programm

Der Interpret und sein Orchester strahlen festliche Würde und individuelle menschliche Größe aus, Dupree bietet exzellente pianistische Sprung- und Tremolotechnik und ein packendes, rhythmisch-straffes Dirigat. Als der Pianist die lyrische Führung übernimmt, begleiten die Streicher mit delikaten Offbeats, ein erster Ausblick auf die spätere Entwicklung des Konzertabends... Im langsamen Satz bestechen die Holzbläser mit schöner, runder Linienführung, Dupree und die Philharmoniker verströmen eine tief empfundene Wärme und Dankbarkeit... Als Abschluss gab es die „Porgy and Bess“-Suite von George Gershwin. Wieder motorische Raffinesse und zelebrierte Klangsinnlichkeit, überbordender Tonschmelz der Streicher und ein farbenfroher Orchester-Impressionismus in höchster Blüte.
Backnanger Zeitung vom 10.03.2018, Christoh Rothfuß
zum Programm

Der fiktive Lebensweg eines Helden, der mit Widersachern zu kämpfen hat, der liebt, sich auf Schlachtfeldern bewegt, sich dann dem Frieden widmet und schließlich seine Vollendung findet, gestaltet Ettinger als spannungsreiches, hochdramatisches Musikdrama voller Pathos – mit extrovertiert ausdrucksstarker, sehr fokussierter Stabführung. Noch einmal gibt es enthusiastischen Beifall.
Südkurier vom 06.03.2018, Gunter Faigle

zum Programm

Was bei der Interpretation der Stuttgarter Philharmoniker zählte, waren die enorme Expressivität, die leidenschaftliche Gestaltung und die tiefgehende Differenziertheit. Dan Ettinger ließ die sechsteilige Tondichtung attacca wie ein Uhrwerk mit größter Genauigkeit ablaufen und entwarf ein musikalisches Gemälde, das durch den virtuosen Konzertmeister Aureli Blasczok, die Holzbläser, Hörner und Schlagwerker leuchtende Farbtupfer erhielt.
Alles war gelungen: von Darstellung eines Helden, über höhnisches Meckern von Widersachern, bis hin zu martialischen Treiben und entrückter Überwindung – inklusive Grüße von Till oder Zarathustra.
Schwarzwälder Bote vom 04.03.2018, Siegfried Kouba
zum Programm

Ettinger führt das erste Thema [R. Strauss Ein Heldenleben, Anm. d. Red.] markant ein, baut die Selbstüberhöhung des Helden klug auf, vor allem im Kontrast zum karikierenden „Widersacher“-Thema, bei dem die Holzbläser mit ironischem Gestus dominieren. Einer der Vorzüge Ettingers ist, dass er die Etappen dieser Selbst-Beschreibung zum einen klar umreißt und sie zum anderen in eine zwingende Dramaturgie einbettet, die auf die finale Transzendenz zusteuert. Die Philharmoniker glänzen dabei mit kompaktem Klang, insbesondere in den Bläsergruppen.
Stuttgarter Zeitung vom 05.03.2018, dip
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Nicht Schicksal, dafür Power

Eine sichtbar gute Stimmung au der Bühne ist immer ein Zeichen, dass sich Orchester und Dirigent blendend verstehen. Dan Ettinger, mit seiner coolen Frisur, seinem perfekt sitzenden Cutaway und Bewegungsmustern, die ihn fürs Lehramt an der Hogwarts-School qualifizieren würden, wird auch vom Publikum geliebt. Zwischen „La Traviata“ in Paris, „Tosca“ in London und „Otello“ in Wien dirigiert er zwischendurch mal wieder „seine“ gutgelaunten Stuttgarter Philharmoniker“. Das Konzert im Beethovensaal war zugleich eines zu Ehren Jochen Amelns, der seit 1987 erster Solocellist des Orchesters ist und dieses nun verlassen wird.
Zum Abschied spielte er mit den Philharmonikern sein Wunschstück: „Schelomo – Hebräische Rhapsodie“ für Violoncello und Orchester von Ernest Bloch, eine leider nur selten aufgeführte, einsätzige Tondichtung voller Dramatik. Sie erzählt vom legendären jüdischen König Salomo, dessen weise, aber auch sehr emotionale Stimme durchs Cello spricht, immer im Dialog mit dem Orchester, das den Part des jüdischen Volks übernimmt. Der große elektrisierende Bogen samt tumultöser Verläufe gelingt prächtig. Ameln offenbart mit mal dunkel-melancholisch sprechendem, mal zornigem Ton seinen feinen Sinn für Dramatik.
Es ist wieder einmal ein dramaturgisch klug durchdachtes Konzert: So spielen tiefe Streicher auch in den beiden anderen Werken eine besondere Rolle, etwa in Beethovens Fünfter Sinfonie im zweiten Satz mit seinem fließend-melodiösen Thema der Celli und Kontrabässe. Die drei Instrumentalstücke aus der romantischen Oper „Die Königin von Saba“ des heute zu Unrecht vergessenen Wiener Komponisten Carl Goldmark sind ohnehin sehr dunkel timbriert.
Gelegentliche Wackler im Zusammenspiel gehörten in der final gespielten Fünften Beethovens der Vergangenheit an. Vorbildlich hier der schlanke, bewegliche Sound, der rhythmische Drive, die schöne Transparenz, in der kein Flötenton verloren ging. Nicht eine bräsige Schicksalssinfonie erklang, sondern ein feurig-frisches Powerwerk.
Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten vom 17.02.2018, Verena Großkreutz
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...auch hier beeindruckt, was den Werken von Mendelssohn und Brahms große Intensität verleiht: der unbedingte Gestaltungswillen des Orchesters, das dem körperlich sich völlig verausgabenden jungen Dirigenten gerne folgt. Und nicht nur das wird am Ende begeistert bejubelt.
Stuttgarter Zeitung vom 24.01.2018, Verena Großkreutz
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...Goebel forderte dem Orchester forsche Tempi ab... sorgte aber für Frische, Elan und gebündelte Energie. Cherubinis Ouvertüre mit ihrem sich reizvoll nach und nach auffächernden Klangkolorit wirkte wie eine kleine Orchesterkunde. Dann legte sie den Grundstein für den theatralischen Impetus eines Abends, den Beethovens dritte Sinfonie mit einem Finalsatz beschloss, dessen dynamische Kontraste und rhythmisch-metrische Widerhaken der Dirigent fein herauspräparierte...
Stuttgarter Nachrichten/Stuttgarter Zeitung vom 13.01.2018, Susanne Benda
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In wunderschön schwebendem Piano und breitem Tempo beginnen die tiefen Streicher das Adagio, mit donnernden Paukenschlägen wird dramatische Spannung erzeugt. Im Allegro molto arbeitet Noam Zur die drei Themen der Holzbläser in schwingenden Rhythmen fein abgestimmt heraus und in gewaltigen Crescendi folgt ein Ritt durch die weite Prärielandschaft, wild auffahrend im mächtigen Orchesterklang. Das Largo lebt vom Englischhornsolo, das wie eine Legende aus weiter Ferne erklingt, ausdrucksvoll und klangschön von der Hornistin dargeboten, unterlegt vom Klangteppich der Streicher con sordino und vom getupften Pizzicato der Kontrabässe – ein in abgeklärter Ruhe zelebriertes Klangerlebnis... Als opulentes Klangfest interpretiert der Israeli Zur das abschließende Allegro con fuoco. Zwischen den aufbrausenden Crescendi baut er eine geheimnisvolle Spannung auf, Ruhepunkte in vollendeter Klangschönheit, ehe das Werk mit einem fetzigen Schluss im Piano der Bläser verklingt – eine grandiose Interpretation einer ebensolchen Sinfonie...
Brillante Spitzentöne und fetzige Rhythmen zeichnen die fulminante Darbietung im ehrwürdigen Stadttheater aus. Und mit dem letzten Werk „Fascinating Rhythm – A Tribute to George Gershwin for Clarinet and Orchestra“ setzen Andy Miles, die Jazzcombo und das Sinfonieorchester unter der impulsiven Leitung von Noam Zur noch eins drauf: perfektes Zusammenspiel wie aus einem Guss, schwelgerische Melodien mit einer singenden Klarinette, frische Jazzrhythmen und Virtuosität pur. Mit frenetischem Beifall ergattert das begeisterte Publikum zwei Zugaben.
Nürnberger Nachrichten/Nürnberger Zeitung vom 09.01.2018, Günter Greb
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Die solistischen Bläser... glänzten, und spätestens die wundervoll singende Klarinette im Adagio (Peter Fellhauer, Anm. der Red.) bog das Ende des Abends zurück auf seinen Anfang.
Stuttgarter Zeitung vom 27.11.2017, Susanne Benda
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Was Bach gerne gehört hätte

...All das rasante Laufwerk und die Arpeggien der schnellen Außensätze setzte sie auf ihrem Instrumetn wunderbar leicht um, einfühlsam gestalteten die Philharmoniker Klangeffekte wie ein plötzliches Pianissimo, in dem das Akkordeon mit der Oboe duettierte. Ganz neue Bach-Farben hörte man da...
Jan Willem de Vriend am Dirigentenpult forderte in „Adios Nonino“ mit ausladender Gestik bombastische Klangwolken ein. Großer Jubel für ein tolles Programm, das dann noch durch Jugendwerke Schuberts und Mendelssohns ergänzt wurde.
In Mendelssohns Erster Sinfonie brachte de Vriend Beethoven'sche Dramatik und Energie ins Spiel. Immer höher hüpfte er, immer wilder wehten die Haare, bis sich in der Schlussstretta noch einmal alle angestaute Energie entlud. Bravo!
Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten vom 13.11.2017, Verena Großkreutz
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Konzert der Klangfarbenspiele

„Mit Mendelssohns erster Symphonie lieferten die Stuttgarter Philharmoniker unter Jan Willem de Vriend dem Grazer Publikum ein echtes Bravourstück. Zuvor war Ksenija Sidorova am Akkordeon in Bachs Cembalo-Konzert d-moll in ungewohnte Klangspären vorgestoßen, um schließlich zu Astor Piazzolla abzubiegen...
Die zweite Hälfte lag ganz in den Händen eines regelrecht auftrumpfenden Orchesters. Denn genau so, wie hier gehört, muss Mendelssohns „Erste“ klingen. Voller entfesselter Wucht die Tutti, voller Gefühl für das flirrende Klanggewebe die Solo-Passagen (vor allem die Bläser), ließen die Stuttgarter mit einem Klangkonzept aufhorchen, das den Gestus flächig tragender Romantik mit dem sublim schimmernden, mit unter zart widerborstigen Klangfarben-Spielen vereinigte, die gerade am Andante so faszinieren
Kronenzeitung vom 08.11.2017, Felix Jureče
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...Ksenija Sidorova brillierte am Akkordeon, die Stuttgarter Philharmoniker ließen Mendelssohns „Erste“ schillern.
Kleine Zeitung vom 09.11.2017, Katharina Hogrefe
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Etwas magisch, beschwörend Atemberaubendes

Die Interpretation des Klavierkonzerts setzt auf Durchhörbarkeit, helle Leichtigkeit und nimmt die dem c-Moll eigene Schwere unnötigerweise, jedes Pathos vermeidend… Es ist ein Einssein mit der Musik, das Verspielte kommt zum Ausdruck…
Zacharias arbeitet die Kontraste und Motive sehr reizvoll heraus und modelliert die Klänge ausdifferenziert, energiegeladen… Im vierten Satz wird die Energie von innen heraus entwickelt. Das hat was magisch, beschwörend Atemberaubendes, auch hier der Kontrast zwischen einzeln hervorgehobenen Tönen und dem gesamten einheitlichen Klang, insgesamt pulsend. Dafür gibt es sehr langanhaltende Ovationen, nur leider keine Zugabe.
Badische Zeitung vom 07.11.2017
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Christian Zacharias hat Mozart-Interpretationsgeschichte geschrieben mit seinem in allen Gefühlslagen und auf allen technischen Ebenen perfekten, tief empfundenen Spiel. Deswegen stand seine Interpretation des c-Moll-Konzertes Nr. 24 auch nicht wie David neben dem gewaltigen Bruckner-Goliath... Die Stuttgarter Philharmoniker lassen sich bestens gelaunt auf den manchmal geradezu lässigen Duktus des Herrn am Pult ein. Dessen Bruckner ist keineswegs ein Koloss. 
Diese klangschöne, aber nie übertriebene Feierlichkeit überzeugt auch die Fürther. Für die Sechste hat Bruckner offenbar alle seine besherigen symphonischen Möglichkeiten auseinandergenommen und sie neu zusammengesetzt. Zacharias und die Stuttgarter haben all das in denkbar schönes Geschenkpapier verpackt.
Nürnberger Nachrichten vom 30.10.2017, Uwe Mitsching
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Wer noch kein Fan war, muss es jetzt sein

Beseelt von einer faszinierenden Nuancenvielfalt verbinden sich Orchester- und Solo-Part zu einem organischen Ganzen - ein Mozart, wie aus einem Guss.
Zu verdanken war dies der unglaublich fesselnden Dirigierleistung eines Christian Zacharias, der nach der Pause einen überirdisch schönen, 60 Minuten lang Gänsehaut verursachenden Bruckner servierte... Das Orchester präsentierte unter Zacharias' temperamentvollem Dirigat eine atemberaubend umwerfende Lesart des hochemotionalen Seelendramas, einen grandiosen Gipfelsieg mit viel Sinn für die dunklen Geheimnisse, die sich zwischen den blechernen Fortissimos auftun... Zacharias und die Stuttgrter Philhamoniker entdecken das Überirdische im Werk des tiefgläubigen Katholiken, schwelgen mit unendlich warmem Streicherklang in Bruckner'schen Klangbädern... wer bis dahin noch kein Bruckner-Fan war, musste es an diesem Abend werden.
Die Rheinpfalz vom 26.10.2017, Markus Pacher
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Interpretation aus einem Guss

Zacharias ist ein intellektueller Musiker, bei dem jede Phrase ganz selbstverständlich eine Bedeutung erhält, so dass der Zuhörer nicht nur die Töne hören, sondern auch den Sinnzusammenhang problemlos nachvollziehen konnte... Es entstand eine Interpretation aus einem Guss, die immer wieder klangliche Glücksmomente heraufbeschwor...Am Ende gab es großen Applaus, der dem Orchester ebenso wie dem Dirigenten und Solisten Christian Zacharias gehörte.
Süddeutsche Zeitung vom 22.10.2017, Klaus Mohr
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Dan Ettinger... liebt dynamische Extreme

Wie mitreißend das funktioniert, konnte man am Sonntagnachmittag in der vollbesetzten Münsterschwarzacher Abteikirche erleben... Samtene Streicher, ein makelloses Englischhorn, ausgewogene Blechbläser schufen eine anrührende Stimmung. Man hätte bei diesem Wunder an Musik in der großen Kirche eine Stecknadel fallen hören. [Ettinger, Anm. der Red.] setzt forttreibende rhythmische Impulse, grelle Lichter, die aber nicht (akustisch) blenden, sondern strahlend leuchten. Man hört.. eine Komposition von schönster und zwingender Einheit und Einheitlichkeit. „Standing Ovations“ waren durchaus angemessen...
Ettinger lässt keine Möglichkeit für intensives, schwelgerisch üppiges, feuriges Musizieren aus, um dann sich und sein Orchester im großen Kontrast in die im besten Sinn sentimentale Rückbesinnung in die Kindheitserinnerung zurückzunehmen. Dann wieder heizte er... das Orchester an, ließ keinen Moment des Nachlassens zu...
Makellos, lebendig, tonschön als Solist konnte sich Stefan Helbig auf einen romantische getönten, wachsamen Orchesterteppich verlassen, den Ettinger, hier ohne Taktstock, ausbreitete.
inFranken.de vom 09.10.2017
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Vorhang auf, Film ab
Die Stuttgarter Philharmoniker haben die Saison furios begonnen...

Ettingers umwerfendes rhythmisches Gespür verband sich bei Rachmaninows erstem Klavierkonzert mit dem Zugriff des tempramentvollen Brasilianers Fabio Martino. der im auf virtuose Effekte getrimmten Stück in den Ecksätzen mit grandioser Technik glänzte..." [Bei Strawinkys SACRE, Anm. der Red.] wurde die Bühne zur Filmleinwand, das ganze Orchester zum Schlaginstrument, dessen Aktion Ettinger präzise in Szene setzte. Ein stärkeres Argument für die Kraft musikalischer Live-Darbietungen kann es nicht geben.
Stuttgarter Zeitung vom 25.09.2017, Susanne Benda
 

Präzise und leidenschaftlich zugleich...

Dan Ettinger zeigte eine große Harmonie mit seinem Orchester, das sich wunderbar auf ihn eingespielt präsentierte und höchst konzentriert seinem Dirigat folgte... Orchester und Pianist (Dan Ettinger am Hammerflügel, Anm. Red.) spielten sich die bekannten Themen wie in einem Zwiegespräch zu. Ettinger beeindruckte mit wunderbaren Solopassagen und Kadenzen, die sich anhörten, als seien sie gerade impulsiv für den Konzertnachmittag in der schönen und würdigen Kirche gedacht.
Schwarzwälder Bote vom 18.09.2017, Gabriele Adrian
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Ein Tausendsassa fasziniert

Haller Tagblatt vom 19.09.2017, Monika Everling
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Eindrucksvoller Wettbewerb der Tempramente

Die Läufe am Klavier steigerten sich in ihrer Getriebenheit schließlich in Begleitung der Orchesterklangfülle in ein berauschtes Rennen mit einem triumphalen Endspurt. Für Korsantia gab es beim Erreichen der „Ziellinie“ große Applaus... Generell war seine (Dan Ettingers, Anm. der Red.) Version dieser Sinfonie nicht zu rund, nicht zu schnulzig, folgte aber auch nicht der typisch russischen Ästhetik. Eine Mischung, die gut passte und das Publikum begeisterte.
Südwest Presse vom 17.11.2016, Sandra Bildmann
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Volles Haus beim Jubiläumskonzert

Im ausverkauften Beethoven-Saal der Liederhalle feierten über 2000 Konzertbesucher die Stuttgarter Philharmoniker und ihren Chefdirigenten Dan Ettinger nach dem gut zweistündigen Jubiläumskonzert mit lang anhaltendem Applaus. Oberbürgermeister Fritz Kuhn hatte zu Beginn des Abends herzlich zum 40-jährigen Jubiläum als städtisches Orchester gratuliert... Der OB bedankte sich ausdrücklich bei Chefdirigent Dan Ettinger, der sich bis mindestens 2023 an Stuttgart gebunden hat, bei Intendant Michael Stille, bei den Orchestermitgliedern und allen Unterstützern...
Stuttgarter Amtsblatt vom 03.11.2016, W.H./red
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Der große Schwung dieses Satzes (2. Satz, Anm. Red.) gelang dem Chefdirigenten der Philharmoniker, Dan Ettinger, ganz prächtig, was auch für den großen dramatischen Bogen der gesamten Symphonie gilt: Albträume, Landeinsamkeit, Todesvisionen, Hexensabbat und quälende Seelenzustände eines unglücklich Liebenden... mit ihrer üppig besetzten, satt aufspielenden Bläserfraktion sind die Philharmoniker prädestiniert für die Symphonie fantastique mit ihren vielen Sologesängen: Etwa wenn Fagott sich plötzlich auf Schafott reimt, wenn die Klarinette zur Stimme einer heroischen Liebe wird, wenn das Englischhorn Fernweh, Schwermut und Naturnähe ausdrückt. Und was zu Beginn noch zusammenfinden musste, steigerte sich im Verlauf des gut einstündigen Werks zu einem mitreißenden Drama, das in tosendem und lang anhaltendem Applaus mündete...
Stuttgarter Nachrichten, Stuttgarter Zeitung und Eßlinger Zeitung vom 24.10.2016, Verena Großkreutz
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Marcus Bosch und die keineswegs nur in großer Besetzung, sondern in wirklich allen Stimmen mit großem Engagement und ebenso homogen wie mit solistischer Finesse ans Werk gehenden Stuttgarter Philharmoniker überzeugen dabei auf der ganzen Linie. Bosch kümmert sich nicht nur um das große Ganze, sondern auch um jede Menge Details und arbeitet – vom Urnebel des Beginns bis zur in Riesenhafte gesteigerten Coda am Ende – insbesondere Bruckner als den Meister der Kulminationspunkte heraus.
Südwest Presse vom 25.06.2016, Manfred F. Kubiak
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...Marc Piollet ging an Tempogrenzen, steuerte das Orchester straff durch den Aufbau des ersten Satzes, brachte im Andante die Holzbläser bildhaft zur Geltung, ließ die beklemmende Stimmung des Scherzo in einer blitzartigen Steigerung ins strahlende C-Dur des Finales umschlagen, welches er mit einem furiosen Presto-Jubel krönte. Die Stuttgarter Philharmoniker zogen engagiert mit, das Publikum im Beethovensaal reagierte mit Bravo-Rufen.
Eßlinger Zeitung vom 11.05.2016, Dietholf Zerweck
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Solist Gerhard Oppitz am Klavier arbeitet liebevoll und detailreich die poetische Seite dieser Musik heraus... Wärme und Licht verbreiten diese Melodien. Tiefe menschliche Empfindung spricht aus ihnen, Fürsorge und Mitgefühl... Diese tief durchdachte Interpretation stützen die Stuttgarter Philharmoniker unter dem jungen israelisch-amerikanischen Dirigenten Yoel Gamzou einfühlsam. Sie entwickeln den triumphalen Stil des Werkes mit vielen Zwischentönen und feinen Abstufungen... Am Ende bleibt ein Wunsch offen: dass das Orchester bald wieder im Oberallgäu zu hören ist.
Allgäuer Zeitung vom 27.04.2016, Klaus Schmidt
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... die Gesamtlage, die große Spannungskurve dieses epischen Klangriesen mit seinen monumentalen Gipfelstürmereien gelingt dem Dirigenten und den Philharmonikern ganz vorzüglich. Nach jeder Steigerungswelle, jeder Klimax wird wieder neue Energie gesammelt und gebündelt für den nächsten Anlauf. Der groß besetzte Streicherapparat arbeitet zuverlässig und genau, die zusätzlich mit vier Wagnertuben ergänzte opulente Bläserfraktion glänzt nicht nur in den Schlussphasen der Rahmensätze mit ihren majestätisch über tremolierenden Streicherflächen sich erhebenden Bläserchören. Eine prächtige Aufführung, die das Publikum am Ende bejubelte.
Eßlinger Zeitung vom 18.04.2016, Verena Großkreutz
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Spitzenorchester bezaubert viele Hundert Zuhörer
Unter Leitung seines Dirigenten Constantin Trinks mit subtil spontaner Schlagtechnik und eloquenter Gestensprache machte das Orchester die sinnlich schmachtenden wie crescendogrollenden Emotionen der Partitur mit elegant stufenloser Dynamik und Kongruenz von musikdramatischer Verdichtung und musikalisch individueller Überhöhung hörbar. Es war ein großer Konzertabend!
Schwäbische Zeitung vom 07.03.2016, Günter Vogel
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Stuttgarter Zeitung vom 04.03.2016, Frank Armbruster

…fiel schon im Brahms-Konzert die Konsequenz auf, mit der Constantin Trinks am Dirigentenpult das Orchester über das zerklüftete Massiv führte […] alles entwickelte sich zwingend aus dem Vorhergehenden, und diese seltene Qualität war auch die Voraussetzung für eine einnehmend gute Darstellung von Schumanns zweiter Sinfonie C-Dur. […] Dass Trinks ein Wagnerdirigent ist, bewies er im Adagio, dessen melancholische Linien er geradezu verletzlichintensiv ausspielen ließ, und auch im Finale hielt er das eingangs gesetzte Erregungsniveau bis zur triumphalen Coda durch. Chapeau!
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Stuttgarter Nachrichten vom 20.02.2016, Verena Grosskreutz

Transparent und mit Spielfreude machten die Philharmoniker Werbung für diese 20-Nummern-Version, in der Strawinsky seinerzeit noch nicht entlarvte Fälschungen barocker Musik von Pergolesi überschrieben, sie harmonisch, metrisch und instrumentatorisch eingeschärft und mit harten Brüchen und Schnitten versehen hat. Nicht nur das Gesangstrio Talia Or (Sopran) , Rodrigo Porras Garulo (Tenor) und Thomas de Vries (Bariton), sondern vor allem auch die Instrumentalisten konnten sich mit diversen bemerkens­werten Solo- Einlagen in Szene setzen, wie etwa Fagottist Frank Lehmann, der im wahrsten Sinne des Wortes einen langen Atem bewies.
zum Programm

Stuttgarter Nachrichten vom 09.02.2016, Helmuth Fiedler

Technische Bravour voll mitreißender Vitalität und gestalterische Sensibilität im Zusammenspiel mit den hellwachen Philharmonikern kamen hier zur Begeisterung des Publikums gleichwohl zu einer überaus glücklichen Verbindung.
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Stuttgarter Zeitung vom 22.01.2016, Markus Dippold

Markant setzen sich die Fagotte am Beginn von den Bässen ab, plastisch werden die Linien der Holzbläser modelliert, markant tritt das Blech in den Vordergrund, und man erkennt Yoel Gamzous emotionale Dramaturgie. Den Kontrast zwischen Verzweiflung und Heiterkeit arbeitet er klar und deutlich heraus, ebenso die Brüche in diesem Verlauf.
Geradezu überschwänglich legt der junge Dirigent den tänzerischen Charakter des 2. Satzes an und schärft anschließend das rhythmische Profil im Marsch, bei dem die Philharmoniker eindrucksvolll die klanglichen Muskeln spielen lassen.
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Stuttgarter Zeitung vom 04.01.2016, Frank Armbruster

Der Dirigent Nicholas Milton... erwies sich als smarter Conférencier, der mit Charme und Witz durch das Programm führte... denn so spielfreudig und mitreißend hat man die Stuttgarter Philharmoniker selten gehört. Das groovte, das es eine Freude war, dazu ein Klang wie aus einem Guss, gekrönt durch fabelhafte Bläsersoli!
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Stuttgarter Nachrichten vom 21.12.2015, Ulrich Köppen

Unter Nicholas Milton entfalteten die Philharmoniker mit Karina ­Kuzumi als Erster Konzertmeisterin eine gewinnende Balance aus kraftstrotzender expressionistischer Farbpalette, geschärften Konturen und rhythmisch-sattem Drive. Bravi im überaus gut besuchten Beethovensaal.
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OberpfalzNetz.de 30.11.2015, Sandra Blaß

Frisch, spritzig und mit einem fantastischen Gespür für Dynamik spielen die Stuttgarter Philharmoniker - so, als gäbe es nur noch diese himmlisch romantische Musik. Das Tempo wählt der junge Dirigent Dan Ettinger beschwingt, aber nicht zu schnell, so dass trotz der "himmlischen Länge" von einer knappen Stunde keine Langeweile aufkommt.
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Stuttgarter Nachrichten vom 26.11.2015, Verena Großkreutz

Attraktive Klangereignisse hat das Konzert viele: Etwa wenn das Orchester den Klavierklang „vergrößert“, wie Schmetterlinge, die einen Honigtopf umflattern. Oder wenn durch den alpverträumten Mittelsaltz vielschichtiges gespenstisches Glissando-Weinen tönt. Keine Frage, dem Werk (UA Auerbach: Klavierkonzert, Anm. der Red.) würde man die Aufnahme ins pianistische Repertoire wünschen.
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Stuttgarter Nachrichten vom 12.11.2015, Verena Großkreutz

Welchen Drive, welche Klangpracht vermag der neue Chefdirigent […] aus dem Orchester herauszukitzeln! Vorbildlich die Balance zwischen Streichern und Bläsern, die intensive Farben und Tiefenschärfe zur Folge hat. Steigerungswellen gestalten sich wie Fieberschübe, berauschend der Melodienreichtum, fein herausgearbeitet die harmonischen Licht- und Schattenwürfe samt ihren Raumwirkungen. Ein mitreißendes Konzert!
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Stuttgarter Zeitung vom 12.11.2015, Markus Dippold

So baut Ettinger in der langsamen Einleitung eine immense Spannung auf, die sich in der rhythmischen Schärfe des Hauptthemas entlädt. Auch für den ins Melancholische zielenden Charakter des zweiten Satzes hat er ein Händchen, lässt hier und im anschließenden, eher derben Scherzo seinen Musikern oftmals freie Hand. Erstaunlich auch, wie es dem Chefdirigenten und dem sehr spielfreudigen Orchester gelingt, die Dauererregung des langsamen Finales zu staffeln und zu modulieren.
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Stuttgarter Nachrichten vom 28.10.2015, Susanne Benda

Was für ein Theater! Eine der herausragenden Qualitäten des neuen Chefdirigenten der Stuttgarter Philharmoniker ist sein Gespür für Kontraste, für Spannungsaufbau, für das dramatische Potenzial unter der klingenden Oberfläche. Dan Ettinger ist ein Trüffelschwein, was verborgene Dramen in der absoluten Musik angeht. [...] Das hatte so viel Schmiss, Idee und Präzision, dass man sich unbedingt ganz bald mehr vom neuen Dream-Team wünschen möchte.
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Stuttgarter Zeitung vom 28.10.2015, Markus Dippold

[...] Der neue Generalmusikdirektor Dan Ettinger setzt sein Orchester von den ersten Takten an unter Hochdruck, und die Philharmoniker nehmen dieses Angebot dankbar an. Sonor, immer mit Nachdruck eröffnen die tiefen Streicher den gewaltigen ersten Satz. Selbstbewusst und mit offenem Tonfall zelebrieren die Holzbläser ihre Solopassagen, grandios der Oboist Nikola Stolz und die Querflöten. Dan Ettinger beherrscht fraglos die Kunst, diese Musik dramaturgisch spannungsreich und mit zwingender Logik zu formen. [...]
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Stuttgarter Nachrichten vom 19.10.2015, Ulrich Köppen

Fortissimo aus 135 Kehlen

[...] Unter der Leitungn von Dan Ettinger wurde für genügend Schalldruck gesorgt, der durchaus lustbetonte Emotionen in Gang setzen konnte. Die 135 Sängerkehlen brachten ihre vokalen PS satt und sicher auf die musikantische Straße. [...] Die ebenfalls eine Hundertschaft starken Philharmoniker musizierten mit kontrolliertem Kesseldruck, zackenscharfem Rhythmus und hell-transparenten Klangfarben. [...]
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Stuttgarter Zeitung vom 19.10.2015, Frank Armbruster

Dirigent im Glück

Was für ein Anfang! [...] einen triumphalen (Auftritt Dan Ettingers, Anm. der Red.) [...] Auf der Grundlage präziser rhythmischer Strukturen ließ Ettinger die theatralischen Elemente der Musik plastisch ausspielen. [...] Rückenschauererregend die „O Fortuna”-Reprise, die hier weit mehr war: das Rad hat sich gedreht, Himmel und Erde standen Kopf. Nun geht es weiter, das Leben.
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Esslinger Zeitung vom 8.10.2015, Dieter Zerweck

... Der Taktstockübergabe durch Oberbürgermeister Fritz Kuhn folgte ein Konzert, das vom Publikum, darunter viel Prominenz aus der Stuttgarter Politik, Wirtschaft und Kulturszene, mit Begeisterung aufgenommen wurde. Ettinger setzt die erschütternden Gegensätze von Trauermarsch und radikalen, frenetischen Tutti-Ausbrüchen großartig plastisch gegeneinander, die Klangentfaltung seines Orchesters ist ungeheuer“.
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Stuttgarter Nachrichten vom 8.10.2015, Susanne Benda

„Die Musiker selbst wirken wie wachgeküsst. Sie sind in Spannung, sehr konzentriert, die Streicher wirken gebündelt, die Bläser punkten mit knalliger Präzision…“
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Südwestpresse vom 8.10.2015, jük

„Mahlers „Fünfte“ zelebrierte er packend emotional: so innig wie knallig. Und die Stuttgarter Philharmoniker (Extralob für den Solo-Trompeter Sebastian Zech) zeigten sich höchst engagiert. Sie gaben nun wirklich alles für den neuen Chef. Riesenjubel.“
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Stuttgarter Zeitung vom 8.10.1015, Götz Thieme

„Ettinger ist ein Theatermann, er schätzt Wirkungen, und damit brachte er das Werk zum rauschenden Schluss und den Beethovensaal zum Jubeln.“
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Mannheimer Morgen vom 8.10.2015, Frank Armbruster

„Man spürte, dass Ettinger sich in dieser Musik zuhause fühlt, die er in bester Bernsteinscher Tradition dirigierte: affektgeladen und mit sicherem Instinkt für ihre heiklen Temporelationen, dabei die Kulminationen schonungslos grell zuspitzend. Das Adagietto schließlich, ein unsentimentales Gedicht größter Zärtlichkeit und die ganze Sinfonie ein Versprechen auf die Zukunft, bei dem ihm die Philharmoniker mit großem Einsatz folgten.“
zum Programm

Schwarzwälder Bote vom 10.10.2015, Siegfried Kouba

[...] Mit straffer Zeichensprache ließ Dirigent Dan Ettinger einen musikalischen Kupferstich entstehen. Man musste beeindruckt sein.
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Südkurier vom 10.10.2015

Klassische Musik als großes Spektakel für die Sinne

[...] Dan Ettinger mit einem gestisch sehr nachdrücklichen und von souveräner Übersicht gekennzeichneten Dirigat sowie seine Philharmoniker mit einer bemerkenswert konditionsstarken und teilweise extrem klangintensiven Leistung breiten Mahlers Musik [...] in einer Art aus, welche die Spielanweisungen des Komponisten an vielen Stellen noch markanter ausprägt. [...] ehe das Finale einen zum Schluss voller Stahlkraft in die Nacht entlässt.
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Stuttgarter Nachrichten vom 21.12.2011, Susanne Benda
[…] Doch hat Richard Strauss’ „Don Juan“ unter Tomas Netopils Leitung nicht nur etwas stürmisch Dahinbrausendes, sondern auch eine große Feinheit und Präzision im Detail. Kleine Ereignisse fügen sich zum Bogen, die Struktur ist klar, und zumal die Holzbläser sorgen für solistischen Glanz. […] denn auch hier [Alban Berg „Lulu-Suite“, Anm. Red.] sorgt der Chefdirigent des Prager Nationaltheaters für eine optimale Verbindung von intellektueller Durchsicht und sinnlich-emotionaler Aufbereitung. Prächtig präsentiert sich das Blech, gut koordiniert sind Streicher der Philharmoniker, und das Theater hinter der Musik springt die Zuhörer förmlich an – bis hin zum lauten, hier wahrhaft seelenerschütternden Zwölftoncluster beim Tod der Opernheldin. […]

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https://www.stuttgarter-philharmoniker.de/87 | Ausdruck vom: 22.12.2024 23:21

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