Veranstaltungsdaten
Die Große Reihe - Junge Wilde
Einführung um 18 Uhr
WEBER
Freischütz-Ouvertüre
FAZIL SAY
Klavierkonzert „Water“
BEETHOVEN
Sinfonie Nr. 7
- Klavier: Fazil Say
- Dirigent: Dan Ettinger
ZWEI JUNGE MÄNNER,
einer brav, einer wild – das mag im Alltag einer guten Freundschaft durchaus dienen. In Carl Maria von Webers „Freischütz“ hingegen nicht, hier ist traditionsgemäß der Brave gut und der Wilde böse – was für eine Oper ja auch goldrichtig ist. Webers großartige Komposition ist aber auch eine wunderbare Naturbeschreibung in besinnlichem C-Dur. Was hier der Wald ist, ist im Fazıl Says Klavierkonzert das Wasser – ein quasi „natürlicher“ Anlass zu kunstvoller Musik. „Wasser schenkt Leben. Leben kommt aus dem Wasser und geht zum Wasser zurück. Wasser bedeutet Leben“, sagt Say, der als Pianist und Komponist gleichermaßen erfolgreich ist. In „Water“ spiegelt er die mannigfaltigen Klänge des Wassers – ein Ozean, ein See, ein Fluss – ebenso wie die Gefühle, die das Erlebnis des Wassers im Betrachter und Hörer hervorrufen kann. Eine ebenso meditative wie lebensfrohe Wassermusik. Lebensfreude tönt uns auch aus Ludwig van Beethovens 7. Sinfonie entgegen, die bei ihrer Uraufführung ungeahnte Jubelstürme auslöste. Eine „Apotheose des Tanzes“ (so Richard Wagner) folgte Beethovens naturverbundener 6. Sinfonie, der „Pastorale“: Für Überraschungen war dieser Komponist auch im besten Alter noch gut – in dem sich Fazıl Say, zweihundert Jahre jünger als Beethoven, gerade befindet. Er sei heute zwar gelassener als noch vor fünf oder zehn Jahren, sagt er: „Da war ich eher wild. Aber es ist schon so, dass meine Musik jeden Tag anders klingt, weil ich möchte, dass sie jedes Mal neu entsteht“.