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  • Vadim Gluzman Foto: Marco Borggreve
  • Daniel Raiskin (Foto: Marco Borggreve) Daniel Raiskin (Foto: Marco Borggreve)
Veranstaltungsdaten
// Rückschau

Die Große Reihe – Mensch und Maschine

Einführung ins Programm um 19 Uhr

MOSOLOV
Die Eisengießerei

DAUGHERTY
Violinkonzert Fire & Blood

DVOŘÁK
Sinfonie Nr. 7

Feuer, Dampf, Eisen und Blut

Der Russe Alexander Wassiljewitsch Mosolov (1900-1973) hat eine stattliche Anzahl Sinfonien, Konzerte, Opern, Klavier- und Kammermusik komponiert. Hierzulande ist, wenn überhaupt, nur ein kurzes Musikstück bekannt: Die „Eisengießerei“ aus einem Ballett, das die Vorgänge in einem Stahlwerk vertanzt. Um Industrieproduktion und Fabrikarbeiter geht es auch in dem knapp halbstündigen Violinkonzert „Fire and Blood“ des US-Amerikaners Michael Daugherty (*1954). Das Konzert ist ein Auftragswerk des Detroit Symphony Orchestra. Inspirieren ließ sich der Komponist von den großformatigen Fresken des Mexikaners Diego Rivera (heutzutage eher als Ehemann der Malerin Frida Kahlo bekannt), die dieser 1932 und 1933 für die Ford Motor Company in Detroit geschaffen hatte. Die Wandgemälde bilden den Prozess der Automobilproduktion ab und schmücken den heute „Rivera Court“ genannten Innenhof des Detroit Institute of Arts, einer der größten Kunstsammlungen in den USA. Daughertys eingängige, rhythmisch agile und klangvolle Musik reagiert auf einen Gedanken Riveras, der nach einem Besuch der Ford-Werke formulierte: „In meinen Ohren hörte ich die wunderbare Symphonie, die aus seinen Fabriken kam, wo Metalle zu Werkzeugen für den Dienst der Menschen geformt wurden. Es war eine neue Musik, die auf den Komponisten wartete ... um ihr eine kommunizierbare Form zu geben.“
Noch einmal Antonín Dvořák: Seine siebte Sinfonie verfasst er im Auftrag der Philharmonic Society in London, wo das Werk 1885 unter seiner Leitung zur Uraufführung kommt. Auf die erste Seite seiner eigenhändigen Partitur schreibt er: „Auf dieses Thema bin ich gekommen, als 1884 der Festzug aus Pest im Staatsbahnhof ankam.“ (Der Zug stand in Zusammenhang brachte hunderte Sympathisanten zu einem anti-habsburgischen Treffen im Prager Nationaltheater. Dvořák identifizierte sich mit der politischen Strömung.)

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