Veranstaltungsdaten
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19:00 Uhr Einführung in das Programm
WEBER
„Freischütz“-Ouvertüre
RAKOV
Violinkonzert Nr. 1 e-Moll
DVORÁK
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der neuen Welt“
- Linus Roth Violine
- Stuttgarter Philiharmoniker
- Dirigent Julio García Vico
Quellen der Inspiration
Webers „Freischütz“ (1821) gilt als erste erfolgreiche deutsche romantische Oper. Die Ouvertüre ist eine Zusammenfassung wichtiger Elemente daraus. Es geht um den Kampf zwischen Gut und Böse, idyllische Realität und schwarze Magie, Wald und Jäger, Gewitterstimmung und Hochzeitsjubel.
Nach etwas anderen Quellen musste der Tscheche Antonín Dvořák suchen, während er zwischen 1892 und 1895 als Direktor des „National Conservatory of Music“ in New York lebte. Die Amerikaner erwarteten, wie er berichtete: „große Dinge von mir und als Hauptsache, dass ich ihnen den Weg in das gelobte Land einer neuen eigenständigen Kunst weise, kurz, ihnen helfe, eine Nationalmusik zu schaffen!“ Und er fand dafür Inspirationen: „Ich bin überzeugt, dass die zukünftige Musik dieses Landes auf dem gründen muss, das man allgemein als ‚Negermelodien' bezeichnet. In den Negerliedern finde ich alles, was für eine bedeutende und vornehme Schule der Musik nötig ist." Doch nicht nur hier: „Ich studierte sorgfältig eine gewisse Zahl indianischer Melodien, die mir ein Freund gab, und wurde gänzlich durchtränkt von ihren Eigenschaften – vielmehr ihrem Geiste. Diesen Geist habe ich in meiner neuen Sinfonie zu reproduzieren versucht, ohne die Melodien tatsächlich zu verwenden. Ich habe schlichtweg originäre Themen geschrieben, welche die Eigenheiten der Indianischen Musik verkörpern, und mit den Mitteln moderner Rhythmen, Harmonie, Kontrapunkt und orchestraler Farbe entwickelt.“
Nikolai Petrowitsch Rakov (1908-1990) studierte bis 1931 bei Reinhold Glière am Moskauer Konservatorium und wurde schließlich dort selber Professor für Instrumentation. Er trat außerdem als Geiger und Dirigent auf. Dass er ein Komponist in der Tradition Glières und Glasunows war, der nie die harmonische Tonalität infrage stellte und die Instrumente klangvoll einzusetzen verstand, beweist sein Violinkonzert Nr. 1, das häufig vom großen Geiger David Oistrach gespielt wurde.