Veranstaltungsdaten
Abo Sextett – Wahrheiten
Einführung ins Programm um 19 Uhr
CHERUBINI
Marche funèbre
BRAUNSTEIN
Violinkonzert „Abbey Road“
BEETHOVEN
Die Geschöpfe des Prometheus
- Guy Braunstein Violine
- Stuttgarter Philharmoniker
- Dirigent Jan Willem de Vriend
DAS FEUER DER INSPIRATION?
Luigi Cherubini komponierte seinen „Marche funèbre“ 1820 für die Trauerfeierlichkeiten von Charles Ferdinand von Bourbon, Herzog von Berry, der beim Verlassen der Pariser Oper einem Anschlag zum Opfer gefallen war. Dieser war ein Sprössling aus der Familie der früheren französischen Könige und damit für die so genannten Legitimisten eine wichtige Person im Streit um den französischen Thron. Die Auseinandersetzung um den „wahren“ Nachfahren der französischen Monarchen und damit um den Anspruch, bei einer Wiedereinführung der Monarchie König (oder Kaiser) zu werden, dauert übrigens bis heute an!
Der Geiger Guy Braunsteins schuf für sich eine Version von „Abbey Road“, dem letzten Albums der Beatles (das mit dem legendären Zebrastreifen auf dem Cover), für Solovioline und Orchester. Er ist der Ansicht, dass die „Fab Four“ in der Tradition der großen britischen klassischen Komponisten stehen. Das soll durch seine Bearbeitung, die vollständig ohne elektrische Verstärkung und ohne die Bandinstrumente auskommt, ganz deutlich werden.
"Die Geschöpfe des Prometheus“ war ein Ballett, das im März 1801 am Wiener Hofburgtheater uraufgeführt wurde. Der Italiener Salvatore Viganò schuf das Libretto (die Handlung) und die Choreographie und tanzte selbst darin mit. Der Aufführung war allerdings wenig Erfolg beschieden. Viganòs Libretto hat sich nicht erhalten, aber die Geschichte kann man aus Berichten und Kritiken in den Wiener Zeitungen erschließen: Der Titan Prometheus belebt die tönernen Statuen der ersten Menschen mit dem Feuer, das er zuvor vom Parnass entwendet hat und lässt sie durch Apoll und die Musen unterrichten. Von Beethovens Musik erklingt zumeist nur die Ouvertüre – die Stuttgarter Philharmoniker werden mehr davon hören lassen.