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Ivo Pogorelich, Klavier

Ivo Pogorelich // Klavier // Rückschau Saison Spielzeiten-Archiv

Ivo Pogorelich wurde am 20. Oktober 1958 in Belgrad als Sohn eines Kontrabassisten geboren. Mit sieben Jahren erhielt er den ersten Klavierunterricht; im Alter von zwölf Jahren setzte er sein musikalisches Studium in Moskau fort. Pogorelichs Aussage nach lernte er an der zentralen Musikschule sowie am Konservatorium zunächst „ganz normales Klavierspiel”. Nach fünf Jahren aber wechselte er zu Aliza Kezeradze, einer Pianistin und Pädagogin, die ihm eine völlig neue musikalische Welt eröffnen sollte und welche er später heiratete. Beide verband eine langjährige professionelle Zusammenarbeit bis zu Aliza Kezeradzes Tod im Jahr 1996.

Bereits 1978 gewann Ivo Pogorelich den Casagrande-Wettbewerb in Terni (Italien). Zwei Jahre später war er Preisträger des Internationalen Musikwettbewerbs in Montreal. Doch es war ein anderer Wettbewerb, der ihn 1980 schlagartig weltberühmt machte: Beim internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau schied er bereits in der dritten Runde aus. Daraufhin nannte Martha Argerich ihn ein Genie und verließ unter Protest die Jury, was ihm wohl zu größerer Bekanntheit verhalf, als wenn er diesen Preis gewonnen hätte.

Bald darauf debütierte er mit triumphalem Erfolg in New York, London, Paris und weiteren Musikzentren. Seitdem gab er zahlreiche Klavierabende weltweit und wurde von Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem London Symphony Orchestra, dem Chicago Symphony Orchestra und den Wiener Philharmonikern eingeladen. Die New York Times schrieb über ihn: „Er spielte jede Note ganz exakt, mit einem solchen Gefühl, mit so viel Ausdruck. Er war ein ganzes Orchester. Er spielte, als ob er seiner Zeit um 200 Jahre voraus sei.”

Zusätzlich zu seinem umfangreichen Kalender widmet Ivo Pogorelich viel Zeit der Förderung und Ausbildung von jungen Künstlern. Im ehemaligen Jugoslawien hat er eine Stiftung ins Leben gerufen, die jungen talentierten Musikern durch Stipendien ermöglichen soll, ihr Studium im Ausland fortzusetzen. Im Januar 1988 wurde Ivo Pogorelich zum Ambassadeur de la bonne volonté der UNESCO ernannt. Diese Auszeichnung erhielt vor ihm noch kein anderer klassischer Musiker.

Im Dezember 1993 eröffnete Ivo Pogorelich die International Solo Piano Competition zusammen mit der Ambassador Foundation in Pasadena, Kalifornien. Dieser Wettbewerb soll Pianisten eine solistische Ausbildung auf höchster Ebene garantieren. Nach 5-jähriger Pause hat er im Juli 2003 das Sommermusikfestival in Bad Wörishofen wieder aufleben lassen und eine Stiftung gegründet, um jungen Musikern mittels Benefizkonzerten und Spenden zu helfen, Konzerte zu geben und Meisterklassen besuchen zu können. 1994 gründete Ivo Pogorelich außerdem die Sarajevo Charitable Foundation, deren Erlöse dem Aufbau eines Mutter-Kind-Hospitals in Sarajevo zugute kommen und darüber hinaus humanitäre Hilfe für Bosnien sicherstellen sollen.

2007 kehrte er nach 25 Jahren für einen Klavierabend nach Warschau zurück. Er trat 2008/2009 u. a. in Lissabon, Istanbul, Athen, Monte Carlo, Paris, Wien, Warschau, München, Baden-Baden, dem Klavierfestival Ruhr und den Festivals in Montreux und Edinburgh auf. Zu seinen Engagements gehörten Konzerte und Klavierabende in Palermo, Mailand, Dublin, London, Paris, Wien und den Salzburger Festspielen. 2009/2010 führten ihn Tourneen nach Israel, Asien und Südamerika.

In der Saison 2010/2011 gab er im Rahmen einer zweiwöchigen Tournee mit dem Philharmonia Orchestra u.a. Konzerte in London, Valladolid, Köln, Düsseldorf, Berlin und München. Weitere Konzert- und Recitaleinladungen führten ihn nach Mexiko, Zürich, Wien, Zagreb und Budapest.

Ivo Pogorelich hat einen Exklusiv-Vertrag mit der Deutschen Grammophon Gesellschaft, für die er bereits eine große Anzahl von Aufnahmen eingespielt hat.

Konzerte mit Ivo Pogorelich

  • 13.10.11 – Konzert in Villingen-Schwenningen
    Donnerstag – 13.10.

    20:00 | Villingen-Schwenningen

    Konzert in Villingen-Schwenningen

    Frédéric Chopin: Klavierkonzert Nr. 1, Felix Mendelssohn Bartholdy: Ouvertüre zu Shakespeares „Sommernachtstraum”, Béla Bartók: Suite aus „Der wunderbare Mandarin”

  • 14.10.11 – Abonnement Sextett (1)
    Freitag – 14.10.

    20:00 | Liederhalle

    Abo Sextett – Gefährliche Liebschaften (1)

    Ob man die Erfüllung des erotischen Begehrens immer als „Liebschaft” bezeichnen mag, ist wohl auch eine Geschmacksfrage oder eine der Moral. Im Falle des Balletts „Der wunderbare Mandarin” von Béla Bartók wird dieser Drang jedenfalls für die Titelfigur, einen Beamten aus dem kaiserlichen China, zum Verhängnis.

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