Veranstaltungsdaten
Konzert in Lahr
CARL MARIA VON WEBER
Ouvertüre zu „Abu Hasan″
FRANZ SCHUBERT
3. Sinfonie D-Dur D 200
EDVARD GRIEG
Klavierkonzert a-Moll
- Claire Huangci Klavier
- Stuttgarter Philharmoniker
- Dirigent Karl-Heinz Steffens
VON ZUHAUSE AUS RICHTUNG OSTEN
„Geld, Geld, Geld, ich will nicht länger harren, sonst sind wir wie die Narren am Ende nur geprellt. Nein, nein, nein, der Wechsel ist verfallen, und ich muss nun vor Allen zuerst bezahlet sein.“
Unsere imaginäre Reise in den märchenhaften Orient beginnt – tatsächlich in Stuttgart. Dort war der junge, hochverschuldete Carl Maria von Weber Privatsekretär eines jüngeren Bruders König Friedrich I. von Württemberg. Dieser Herzog „Louis“ hatte ebenfalls Schulden. Er und sein Sekretär boten deshalb mindestens einem jungen Mann gegen Geld die Befreiung vom Wehrdienst und eine Scheinbeschäftigung im Haushalt des Herzogs an. Die Sache flog auf, die Vorwürfe gegen Weber lauteten Wehrdienstmanipulation, Unterschlagung und Diebstahl. Um einen Skandal um die Familie des Königs zu vermeiden, wurde Weber im Februar 1810 auf Lebenszeit aus Württemberg verbannt. Im selben Jahr komponierte er das Singspiel „Abu Hassan“, frei nach einer Geschichte aus „Tausendundeine Nacht“. Klar, dass er den „Chor der Gläubiger“ daraus (s. oben) als erstes fertigstellte. Mit der Ouvertüre mit viel „Tschingdarassabumm“ war das Werk vollendet und konnte im Juni 1811 in München erfolgreich uraufgeführt werden.
Zugegeben: Eine orientalische Note ist im schönen, romantischen Klavierkonzert des jungen Edvard Grieg nicht zu finden, dafür Anklänge an Schumann und andere Vorbilder.