Hilfsnavigation: Sprung…
  • Claire Huangci Foto: Jean-Baptiste Millot
  • Burcu Karadağ Burcu Karadağ
  • Hakan Güngör Hakan Güngör
  • Aykut Köselerli Aykut Köselerli
  • Karl-Heinz Steffens (Foto: Susanne Diesner) Karl-Heinz Steffens (Foto: Susanne Diesner)
Veranstaltungsdaten
// Rückschau

Die Große Reihe – Mythos Orient

19:00 Uhr Einführung ins Programm

CARL MARIA VON WEBER
Ouvertüre zu „Abu Hasan″

EDVARD GRIEG
Klavierkonzert a-Moll

FAZIL SAY
Istanbul-Sinfonie

Programmheft (pdf 700 KB)

VON ZUHAUSE AUS RICHTUNG OSTEN

„Geld, Geld, Geld, ich will nicht länger harren, sonst sind wir wie die Narren am Ende nur geprellt. Nein, nein, nein, der Wechsel ist verfallen, und ich muss nun vor Allen zuerst bezahlet sein.“
Unsere imaginäre Reise in den märchenhaften Orient beginnt – tatsächlich in Stuttgart. Dort war der junge, hochverschuldete Carl Maria von Weber Privatsekretär eines jüngeren Bruders König Friedrich I. von Württemberg. Dieser Herzog „Louis“ hatte ebenfalls Schulden. Er und sein Sekretär boten deshalb mindestens einem jungen Mann gegen Geld die Befreiung vom Wehrdienst und eine Scheinbeschäftigung im Haushalt des Herzogs an. Die Sache flog auf, die Vorwürfe gegen Weber lauteten Wehrdienstmanipulation, Unterschlagung und Diebstahl. Um einen Skandal um die Familie des Königs zu vermeiden, wurde Weber im Februar 1810 auf Lebenszeit aus Württemberg verbannt. Im selben Jahr komponierte er das Singspiel „Abu Hassan“, frei nach einer Geschichte aus „Tausendundeine Nacht“. Klar, dass er den „Chor der Gläubiger“ daraus (s. oben) als erstes fertigstellte. Mit der Ouvertüre mit viel „Tschingdarassabumm“ war das Werk vollendet und konnte im Juni 1811 in München erfolgreich uraufgeführt werden.

Zugegeben: Eine orientalische Note ist im schönen, romantischen Klavierkonzert des jungen Edvard Grieg nicht zu finden, dafür Anklänge an Schumann und andere Vorbilder.

„Istanbul kann man nicht erzählen mit […] Atonalität oder Zwölftontechnik. Istanbul muss man zum Teil romantisch oder nostalgisch erzählen“, sagt der Komponist Fazıl Say über seine erste Sinfonie, die man in ihrer berauschenden Bildhaftigkeit und ihrer Programmatik auch als Sinfonische Dichtung bezeichnen könnte. Say erweckt Bilder einer Stadt, die reich an Geschichte, Tradition und Religion ist. Große Orchesterklänge vermischen sich mit traditionellen, türkischen Instrumenten und lassen eintauchen in den Kosmos dieser hektischen Millionen Metropole.

---
https://www.stuttgarter-philharmoniker.de/3652 | Ausdruck vom: 27.12.2024 00:42

Geschäftsstelle der Stuttgarter Philharmoniker
Gustav-Siegle-Haus, Leonhardsplatz 28
70182 Stuttgart

T: 0711 216 - 88 990 (Karten und Abonnements)
F: 0711 216 - 88 991

E: Bitte aktivieren Sie JavaScript!
www.stuttgarter-philharmoniker.de

Logo BW und Stadt Stuttgart