Ödön Rácz, Kontrabass
Ödön Rácz wurde am 6. September 1981 in Budapest geboren und lernte bereits im Alter von neun Jahren Kontrabass. Er setzte sein Studium am Musikkonservatorium St. Stephan bei Gergely Járdanyi, einem Schüler Ludwig Streichers, fort. 2001 wechselte er an die Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo er in die Klasse von Alois Posch aufgenommen wurde.
Nach einem erfolgreich abgelegten Probespiel trat Ödön Rácz am 1. September 2004 seinen Dienst als Mitglied der Kontrabassgruppe des Orchesters der Wiener Staatsoper an. Seit 2009 ist er Solo-Kontrabassist der Wiener Philharmoniker und des Orchesters der Wiener Staatsoper.
Daneben trat Ödön Rácz als Solist mit den Wiener Philharmonikern, dem Münchener Kammerorchester, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sowie mit dem Franz Liszt Kammerorchester, der Haydn Philharmonie und den Stuttgarter Philharmonikern auf. Solistisch und mit verschiedenen Kammermusik-Formationen tritt in Europa, Brasilien, China, Korea und Japan auf.
Bereits in früher Jugend war Ödön Rácz Gewinner bzw. Preisträger mehrerer Wettbewerbe, etwa des Ungarischen Fernsehens (1996), im Rahmen des „10th Eurovision Young Musicians“ (Bergen/Norwegen 2000) oder beim Internationalen Johann-Prunner-Wettbewerb (Bukarest 2002). Schließlich errang er beim renommierten ARD-Wettbewerb den dritten Preis (München 2003). Zudem gewann er 2000 den „Fünf Olympische Ringe“-Preis des Landeskünstlerischen Institutes Budapest.
Nachdem schon im Jahre 1997 im Lamati-Verlag seine erste Platte mit Werken von Giovanni Bottesini, Johann Matthias Sperger und Hans Fryba erschienen war, spielte er 2003 für Hungaroton das Doppelkonzert von Bottesini ein. 2013 erschien bei Gramola die CD „Double Bass Fantasy“ mit Werken von Vask, Gottfried von Einem, Vecsey und Paganini. 2016 veröffentlichte er seine dritte CD bei der Deutschen Grammophon mit Konzerten für Kontrabass von Dittersdorf, Vanhal und Bottesini zusammen mit dem Franz Liszt Kammerorchester.
Ödön Rácz gibt regelmäßig Meisterkurse in Italien, Ungarn, Deutschland, Japan, Taiwan und Shanghai.
Rácz spielt einen Kontrabass von Michael Ignatius Stadlmann (Wien, 1781).