Luca Pisaroni, Bassbariton
Der italienische Bassbariton Luca Pisaroni zählt mittlerweile zu den vielseitigsten und interessantesten Sängern seiner Generation. Seit seinem Debüt bei den Salzburger Festspielen mit den Wiener Philharmonikern unter Nikolaus Harnoncourt im Alter von nur 26 Jahren ist er von den führenden internationalen Opern-, Konzert- und Liedbühnen nicht mehr wegzudenken.
Die aktuelle Spielzeit 2016/2017 beginnt Luca Pisaroni als Leporello in Mozarts „Don Giovanni“ an der Berliner Staatsoper im Schiller Theater, gefolgt von seinem Rollendebüt als Méphistophélès in Gounods „Faust“ an der Houston Grand Opera. Des Weiteren wird er als Conte Rodolfo in Bellinis „La Sonnambula“ und als Méphistophélès an der Wiener Staatsoper zu hören sein, bevor er für sein Debüt als Sir Giorgio in Bellinis „I Puritani“ unter Leitung von Maurizio Benini an die Metropolitan Opera zurückkehren sowie als Leporello in Mozarts „Don Giovanni“ sein vielerwartetes Debüt am Teatro alla Scala unter der musikalischen Leitung von Paavo Järvi geben wird.
Konzertprojekte der kommenden Saison umfassen Rossinis „Stabat Mater“ im Wiener Musikverein, Händels „Messias“ mit dem Ensemble Les Violons du Roy, Beethovens „Missa Solemnis“ im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten der Elbphilharmonie, Konzertarien von Mozart sowie orchestrierte Schubert-Lieder mit den Wiener Virtuosen, Bachs „h-Moll-Messe“ mit dem Leipziger Gewandhausorchester, und Berlioz‘ „Roméo et Juliette“ unter Michael Tilson Thomas und der San Francisco Symphony.
Mit großer Leidenschaft widmet sich Luca Pisaroni dem Liedgesang und wird mit dem Pianisten Maciej Pikulski in mehreren europäischen Konzertsälen in verschiedenen Recitals zu erleben sein, darunter in der Londoner Wigmore Hall und dem Teatro de la Zarzuela. Darüber hinaus widmet er sich gemeinsam mit Thomas Hampson einem unter dem Motto „No Tenors allowed“ stehenden Konzertabend in Lissabon, Istanbul, Wien und der Leipziger Open Air-Bühne im Rosental.
Mit seinem umfassenden Opernrepertoire war er an zahlreichen führenden Häusern und bei internationalen Musikfestivals zu erleben u.a. als Enrico VIII in „Anna Bolena“ an der Oper Zürich und an der Wiener Staatsoper, als Alidoro in „La Cenerentola“ und Caliban in „The enchanted Island“ an der Met, in „Le nozze die Figaro“ an der Opéra National de Paris, der San Francisco Opera, der Wiener Staatsoper und der Bayerischen Staatsoper, als Leoporello in Glyndebourne, an der Metropolitan Opera, bei den Salzburger Festspielen sowie in Tanglewood mit dem Boston Symphony unter James Levine, als Gugliemo in „Così fan tutte“ in Glyndebourne und bei den Salzburger Festspielen, als Conte Dorval in Martin y Solers „Il burbero di buon cuore“ am Teatro Real, als Enrico in Haydns „L'isola disabitata“ im Wiener Musikverein und als Tiridate in „Radamisto“ an der Santa Fe Opera. An der Chicago Lyric Opera war er außerdem als Argante in „Rinaldo“, an der De Nederlandse Opera in der Titelpartie von Cavallis „Ercole amante“, bei den Wiener Festwochen als Aeneas in „Dido und Aeneas“ sowie mit dem San Francisco Symphony als Don Fernando in Beethovens „Fidelio“ zu erleben.
Auf der Konzertbühne zählen die „Missa Solemnis“ mit dem Los Angeles Philharmonic, Haydns „Die Jahreszeiten“ im Wiener Musikverein unter Nikolaus Harnoncourt, Rossinis „Stabat Mater“ mit Franz Welser-Möst, Schumanns „Das Paradies und die Peri“ mit Sir Simon Rattle und dem Philadelphia Orchestra sowie Schumanns „Faust-Szenen“ mit Daniel Harding und den Berliner Philharmonikern zu den bisherigen Höhepunkten. Des Weiteren hat er Beethovens 9. Sinfonie mit Michael Tilson Thomas, Mozarts „Requiem“ mit Gustavo Dudamel und dem Los Angeles Philharmonic, Brahms „Ein deutsches Requiem“ unter Edo de Waart; Bachs „h-Moll-Messe“ mit dem Gewandhausorchester, Mendelssohns „Die erste Walpurgisnacht“ mit dem Orchestra of St. Luke’s unter Pablo Heras-Casado in der Carnegie Hall, Hasses „I Pellegrini al Sepolcro di Nostro Signore“ und Cherubinis „Missa Solemnis“ unter Riccardo Muti, Haydns „Die Schöpfung“ mit Daniel Harding sowie Flavio Testis „Sacrae Symphoniae“ unter Daniele Gatti und dem Orchestre National de Radio France gesungen.
Auch auf der Liedbühne ist Pisaroni regelmäßig zu erleben, Auftritte führten ihn u.a. in die Carnegie Hall, zum Ravinia Festival, ins Concertgebouw, zum Edinburgh Festival, in den Wiener Musikverein, zur Vancouver Recital Society oder ins Konzerthaus Dortmund.
Aufnahmen umfassen u.a. DVDs wie „Don Giovanni“ und „Rinaldo“ (Glyndebourne Festival), „Le nozze di Figaro“ (Opéra National de Paris), „Così fan tutte“, „Don Giovanni“ und „Le nozze die Figaro“ (Salzburger Festspiele) sowie eine Einspielung von „Don Giovanni“ mit dem Mahler Chamber Orchestra unter Yannick Nézet-Séguin. Zu den wichtigsten Tonaufnahmen zählen weiterhin Verdis „Simon Boccanegra“, prominent besetzt mit Thomas Hampson, Joseph Calleja und Kristine Opolais sowie, als jüngst erschienene Einspielung, die Titelrolle in „Le nozze die Figaro“ mit Yannick Nézet-Séguin und dem Orchestra of Europe.
Luca Pisaroni lebt mit seiner Frau Catherine in Wien. Ihr Golden Retriever Lenny 2.0 und Zwerg-Dachshund Tristan begleiten den Sänger stets auf seinen Reisen.