Wu Man, Pipa
Die weltweit führende Pipa-Virtuosin ist anerkannte chinesische Musikbotschafterin. Wu Man verhalf dem lautenähnlichen Instrument mit seiner über 2.000 Jahre alten chinesischen Geschichte eine neue Rolle in der traditionellen und zeitgenössischen Musik.
Während zahlreicher Konzertreisen hat Wu Man Hunderte von neuen Werken für die Pipa uraufgeführt und in Multimediaprojekten die antike chinesische Musiktradition weitergeführt. Ihr Abenteuergeist und ihre Virtuosität führten zu grenzüberschreitenden Begegnungen der künstlerischen Genres, die ihr ein großes Publikum erschlossen. Dafür wurde sie 2013, zum ersten Mal als Musikerin eines nichtwestlichen Instruments, in den USA mit dem Titel „Instrumentalist oft he Year“ ausgezeichnet.
Wu Man wurde in der Pudong-Schule des Pipaspiels unterwiesen, einem der angesehensten klassischen Stile des kaiserlichen China. Sie erhielt Stipendien in den USA und war die erste chinesische Künstlerin, die im Weißen Haus spielte. In ihrer mehr als 40 Alben umfassenden Diskographie finden sich die für den Grammy nominierten „Sounds of the Silk Road“ mit Yo-Yo Ma, das Pipa-Konzert von Tan Dun und Aufnahmen mit dem bekannten Kronos Quartet. In der laufenden Spielzeit arbeitet sie unter anderem mit dem Toronto Symphony Orchestra, mit dem Shanghai Quartet und dem Kammerorchester „The Knights“ zusammen.
Wu Man wurde in Hangzhou geboren, studierte am Zentralkonservatorium in Peking, wo sie als Wunderkind gefeiert wurde. Es folgten ein erster Preis im chinesischen Musikwettbewerb und viele weitere Preise und Auszeichnungen. Ihren ersten Auftritt mit westlichen Musikern hatte sie 1979 mit dem Boston Symphony Orchestra unter Leitung von Seiji Ozawa in Peking. 1990 siedelte Wu Man in die USA über, wo sie heute mit ihrer Familie lebt.