Veranstaltungsdaten
Abo Terzett (1)
Einführung ins Programm um 18 Uhr
Edward Elgar
Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
- Violoncello: Alisa Weilerstein
- Dirigent: Dan Ettinger
Edward Elgar hat seine intimsten Aussagen weder in Liedern noch in kammermusikalischen Werken, sondern in Solokonzerten gemacht – in der musikalischen Gattung also, die doch zur Darstellung virtuosen Könnens vor großem Publikum geschaffen wurde. Aber die Konfrontation eines Orchesters und eines Soloinstruments ist auch immer tönendes Bild einer bestimmten Situation: Das Gegenüber von Gruppe, Gesellschaft, und dem Einzelnen.
Und so handelt auch das im August 1919 vollendete Cellokonzert Elgars von der „Einstellung eines Mannes zum Leben.“ Genauer handelt es sich um das Abschiednehmen dieses Mannes, den wir mit Elgar selbst identifizieren können: Es ist die Klage um den Verlust der eigenen schöpferischen Kräfte und, ein Jahr nach dem Ende des Weltkriegs, um den Verlust einer ganzen historischen Epoche.
Etwa 30 Jahre zuvor beendete Johannes Brahms die Arbeit an seiner letzten Sinfonie. Jede Note erscheint notwendig aus den Hauptgedanken hervorgehend, hier erreicht die Kunst der musikalischen Variation einen Höhepunkt.