Ernst Konarek, Schauspieler
Ernst Konarek, 1945 in Wien geboren, erhielt seine Schauspielausbildung im Max-Reinhardt-Seminar. Sein erstes Engagement hatte er am Staatstheater Braunschweig, dann bei Peter Zadek von 1970 bis 1979 am Schauspielhaus Bochum. Dort spielte er u.a. in der Kroetzuraufführung „Dolomitenstadt Linz“ den „Heribert Dengk“, in O’Casey’s „The Shadow of a Gunman“ den „Seumas Shields“ und in Shakespeares „Hamlet“ den „Laertes“. Dazwischen hatte er mehrere Gastspiele an der Freien Volksbühne in Berlin. Hier zum Beispiel 1976 den Hasek’schen „Schwejk“ in der Bearbeitung von Jan Grossmann.
Ab 1980 ging Ernst Konarek für drei Jahre ans Schauspiel Frankfurt. Zusätzlich wirkte er bei Fernseharbeiten beim Hessischen Rundfunk mit, z.B. bei den „Wiener Geschichten“, einer Revue unter der Leitung von Caspar Richter und seinem Kabarettprogramm „..es lebe Zentraleuropa“. Anschließend ging ernst Konarek auf Tournee mit Franz Xaver Kroetz mit dem Stück „Nicht Fisch Nicht Fleisch“ in der Rolle des „Edgar“. Ab 1984 spielte er am Nationaltheater Mannheim u.a. den „Knieriem“ in Nestroys „Lumpazivagabundus“ und den „Suslov“ in den „Sommergästen“ von Maxim Gorki.
Seit 1988 spielt Ernst Konarek am Staatstheater Stuttgart u.a. den „Joel Brand“ im gleichnamigen Stück von H. Kipphardt, den „Ubu Roi“ in der Bearbeitung von H.C. Artmann unter der Regie von Hans Kresnik, den „Teddy“ im Wunderheiler von Brian Frial, den „Andres“ im „Woyzeck“, dann mit großem Erfolg den „Herrn Fellner“ in „Indien“ in der Rosenau Stuttgart. Bis 2005 stand dieses Stück immer ausverkauft 160 Mal auf dem Spielplan.
2004 folgte ein Gastspiel am Volkstheater Wien: In Brechts „Mutter Courage“ spielte er den Koch. Regie führte der Volkstheaterintendant Michael Schottenberg. Im Sommer 2005 dann ein Engagement bei den Seefestspielen Mörbisch am Neusiedlersee. Unter der Regie von Helmut Lohner spielte er in Lehars „Lustiger Witwe“ den „Njegus“ an der Seite von Harald Serfin.
Auch auf dem musikalischer „Ast“ ist Ernst Konarek seit fast dreißig Jahren aktiv: Seit 1978 als freier Mitarbeiter am HR, SDR bzw. SWR. Seither entstanden Sendungen wie die „Wiener Geschichten“ in Zusammenarbeit mit dem Radiosinfonieorchester des SWR, die auch auf CD aufgenommen wurde. Er arbeit als Autor, Sprecher, aber auch als Interpret von Chansons des Wiener Kabaretts der 50er und 60er Jahre (Leopoldi, Bronner, Wehle, Kreisler).