Gächinger Kantorei Stuttgart, Chor
Die Gächinger Kantorei Stuttgart wurde 1954 von Helmuth Rilling gegründet und ist nach einem kleinen Dorf auf der Schwäbischen Alb benannt. Die Gächinger Kantorei ist ein Profichor mit einer festen Stammbesetzung, die projektweise zusammentritt, und gehört seit vielen Jahrzehnten zu den herausragenden Konzertchören der Welt.
Seit 1981 gehört die Gächinger Kantorei organisatorisch in die Internationale Bachakademie Stuttgart. Zentrale Konzertaktivitäten finden sich in den Akademiekonzerten und im MUSIKFEST STUTTGART sowie bei umfangreichen Gastspieltätigkeiten im In- und Ausland.
Die Gächinger Kantorei arbeitet außer mit seinem festen Partner, dem Bach-Collegium Stuttgart, weltweit mit hervorragenden Orchestern zusammen, z.B. mit den Wiener Philharmonikern, dem New York Philharmonic Orchestra und dem Israel Philharmonic Orchestra. Im März 2009 feierten die Gächinger im Rahmen ihrer zehnten Israel-Tournee das 100. gemeinsame Konzert mit den Musikern aus Tel Aviv. Eine besonders enge Zusammenarbeit gibt es mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR.
Helmuth Rilling und seine Ensembles traten auf bei den Festspielen in Salzburg, Luzern und Prag sowie in New-York, Paris, London, Wien, Straßburg, Seoul und anderen Städten. Regelmäßig sind sie in den Musikzentren und großen Festivals in Deutschland zu Gast (z.B. Beethovenfest Bonn, Rheingau Musikfestival, Schleswig-Holstein Musik Festival). 2011 ist eine große China-Tournee geplant, 2012 eine Reise nach Südamerika.
Von der großen künstlerischer Vielfalt der Ensembles zeugen zahlreiche Tonträger – überwiegend unter dem Label hänsslerCLASSIC. Neben der Einspielung des gesamten Vokalwerks Johann Sebastian Bachs, veröffentlicht in der EDITION BACHAKADEMIE, liegen die Schwerpunkte auf vokalsinfonischen Raritäten des 18. und 19. Jahrhunderts sowie Musik unseres Jahrhunderts, darunter etliche Uraufführungen, z.B. „Litany” von Arvo Pärt (1994), „Requiem der Versöhnung” (1995) oder „Deus Passus” von Wolfgang Rihm (2000). Einen besonderen Akzent setzte 2004 die Ersteinspielung von Felix Mendelssohn Bartholdys Oper „Der Onkel aus Boston”. Als jüngste Aufnahmen sind das Verdi-Requiem (mit dem RSO Stuttgart / Ltg. Helmuth Rilling, 2009) sowie die Ersteinspielung der Marienvesper von Alessandro Grandi (Ltg. Matthew Halls, 2010) zu erwähnen.
Helmuth Rilling ist Gründer und langjähriger künstlerischer Leiter der Ensembles, die aber vielfach auch mit Gastdirigenten auftreten, darunter Masaaki Suzuki, Krzysztof Penderecki, Sir Roger Norrington, Ton Koopman, Martin Haselböck, Alexander Liebreich, Morten Schuldt-Jensen, Stefan Parkman, Dennis Russell Davies und Christoph Rademann, Olari Elts und Hansjörg Albrecht.