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Andrea Marcon, Dirigent

Andrea Marcon // Dirigent // Rückschau Saison Spielzeiten-Archiv

Der italienische Organist, Cembalist und Dirigent Andrea Marcon ist einer der anerkanntesten Musiker und Spezialisten für Alte Musik. Er wurde in Treviso geboren und studierte bei Jean-Claude Zehnder an der Schola Cantorum Basiliensis Orgel und Cembalo. 1986 gewann er den ersten Preis beim Orgelwettbewerb in Innsbruck und 1991 den ersten Preis beim Cembalowettbewerb in Bologna. Heute ist Andrea Marcon auch als Leiter klassischer und frühromantischer Musik international anerkannt. 1997 gründete er das Venice Baroque Orchestra (VBO), heute weltweit anerkannt als eines der führenden Ensembles im Bereich Barockmusik.

Andrea Marcon hat inzwischen auch als Operndirigent zahlreiche Produktionen dirigiert wie Francesco Cavallis „Orione“ (1998), Händels „Siroe“ (2000), Cimarosas „L’Olimpiade“ (2001), Galuppis „Olimpiade“ (2006). Im April 2004 dirigierte Andrea Marcon in den Vereinigten Staaten die Erstaufführung der „Siroe“ an der Brooklyn Academy of Music. Im Frühjahr 2008 dirigierte er 20 ausverkaufte Vorstellungen einer Neuproduktion von Monteverdis „Orfeo“ in Basel mit dem Ensemble La Cetra.

Marcon ist regelmäßiger Gastdirigent an der Oper Frankfurt und wurde bereits von den Rundfunkorchestern des WDR, HR und NDR, des dänischen Rundfunks, des RSB, Orchestre Philharmonique de Monte Carlo, Luzern Sinfonie Orchester, Orquesta Ciudad de Granada, den Bremer Philharmonikern, der Camerata Salzburg, des Stuttgarter Kammerorchesters und des Mahler Chamber Orchestra eingeladen. Im Oktober 2012 gab er sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern. Höhepunkte im Kalender von Andrea Marcon waren Aufführungen von Marcellos „Il trionfo della Musica e della Poesia“, Vivaldis „Orlando Furioso“, „Atenaide“, „Tito Manlio“, „Gloria“, „Magnificat“ und „Juditha Triumphans“, Cavallis „Calisto“ und „Giasone“, Monteverdis „Orfeo“, Händels „Messias“, „Ariodante“ und „Alcina“, sowie die h-Moll-Messe und Kantaten von J. S. Bach. Seine Repertoire-Kenntnisse umfassen auch Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert Symphonien und frühere Opern von Rossini.

Im August 2007 fand eine erste Zusammenarbeit mit Cecilia Bartoli und dem Venice Baroque Orchestra mit Händel-Arien beim Tuscan Sun Festival in Cortona statt. Des weiteren debütierte Andrea Marcon mit dem Venice Baroque Orchestra bei den Salzburger Festspielen. In 2013/2104 sind umfangreiche Tourneen in Europa USA und Asien mit dem Venice Baroque Orchestra und Philippe Jaroussky geplant.

Es gibt mehr als 50 CD-Einspielungen von Andrea Marcon. Für seine CD-Aufnahmen als Organist und Cembalist bekam er viermal den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Seine Aufnahmen als Dirigent haben ebenso Preise erhalten, wie den Diapason D’Or, Choc du Monde de la Musique, Vivaldi Award of the Cini Foundation, den ECHO-Klassik und den Edison Preis. Für Sony Classical hat er von 1999 bis 2003 sieben CDs aufgenommen, als Leiter des Venice Baroque Orchestra mit Giuliano Carmignola und der Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager und als Cembalist mit Giuliano Carmignola und Anner Bylsma. Bei der Deutschen Grammophon sind mit Andrea Marcon und dem Venice Baroque Orchestra Vivaldis „Andromeda Liberata“, zwei CDs mit Giuliano Carmignola, Vivaldi-Motetten mit Simone Kermes, Konzerte für Streicher von Vivaldi und Händel, Vivaldi-Arien mit Magdalena Kožená, und Patricia Petibon sowie zwei CDs mit Mozarts Ouvertüren und Arien mit Mojca Erdmann erschienen.

Andrea Marcon ist Professor an der Schola Cantorum Basiliensis für Orgel und Cembalo. Zwischen 1982 und 1997 war Andrea Marcon als Cembalist und Organist in dem aus Treviso stammenden Ensemble für Alte Musik Sonatori della Gioiosa Marca tätig. Gleichzeitig war Andrea Marcon Gründer und künstlerischer Leiter des internationalen Orgelfestivals „Città di Treviso“ und machte sich bei der Neubewertung und Restaurierung der historischen Orgeln dieser Stadt verdient. Seit dem Wintersemester 2011/2012 unterrichtet Andrea Marcon an der Universität Mozarteum Salzburg Cembalo.

Konzerte mit Andrea Marcon

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