Stella Doufexis, Mezzosopran
Die deutsch-griechische Mezzosopranistin Stella Doufexis ist eine der gefragtesten Sängerinnen ihres Fachs sowohl auf der Opernbühne als auch auf dem Konzertpodium. Bei den renommierten deutschen Rundfunk- und Sinfonieorchestern war sie ebenso zu Gast wie u. a. beim BBC Symphony Orchestra, dem Israel Philharmonic Orchestra, Ensemble Intercontemporain, Orchestre de Paris, London Symphony Orchestra und dem Mahler Chamber Orchestra. Dort arbeitete sie mit so namhaften Dirigenten wie Bernard Haitink, Zubin Mehta, Semyon Bychkov, Kent Nagano, Kurt Masur, Roger Norrington, Christopher Hogwood, Ingo Metzmacher, Ivor Bolton, Helmuth Rilling, Jukka-Pekka Saraste, Christoph Eschenbach oder Gustavo Dudamel. Eine enge Verbindung besteht seit 1997 zu den Berliner Philharmonikern, mit denen sie unter Claudio Abbado in verschiedenen Silvesterkonzerten, mit der c-Moll-Messe von Mozart, „In doppelter Tiefe von Wolfgang Rihm“ (auch als Tournee anlässlich des 50jährigen Bestehens der Demokratie in Deutschland 1999 in Bonn, Moskau, London, Paris und Washington), mit der Partie der Meg Page in Verdis „Falstaff“ und als Dorabella in der konzertanten Aufführung von Mozarts „Così fan tutte“ unter der Leitung von Simon Rattle zu hören war. Diese Zusammenarbeit setzte sich mit Strawinskys „Pulcinella“ im September 2010 fort. Die Aufnahme des „Falstaff“ wurde bei der Deutschen Grammophon veröffentlicht.
Mit ihrem breit gefächerten Repertoire vom Barock bis zur Moderne ist sie gern gesehener Gast bei diversen Festivals wie z. B. den Salzburger Festspielen, wo sie auch mit Claudio Abbado und Lorin Maazel in Verdis „Falstaff“ sang, den Festivals von Luzern und Berlin, dem Beethoven Festival Bonn, Wien Modern, Festival Athen, den Londoner Proms, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, der Schubertiade Hohenems, dem Aldebourgh Festival und dem Jerusalem Chamber Music Festival. Auf dem Konzertpodium war Stella Doufexis zuletzt mit Ravels „Shéhérazade“ beim Beethoven Orchester Bonn, mit Berlioz‘ „Les nuits d’été“ mit dem Malaysian Philharmonic Orchestra in Kuala Lumpur und beim SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg mit Murray R. Schafers „Adieu Robert Schumann“ zu hören.
Zu den Opernhäusern, an denen Stella Doufexis gastiert, zählen die Deutsche Staatsoper Berlin, die Scottish Opera, das Gran Teatro del Liceu in Barcelona, das Grand Théâtre de Genève und die Bayerische Staatsoper München. Im Frühjahr 2011 stand sie als Don Ramiro in Mozarts „La finta giardiniera“ am Théatre Royal de la Monnaie Brüssel in der Inszenierung von Ursel und Karl-Ernst Herrmann auf der Bühne. Ferner ist die Mezzosopranistin der Komischen Oper Berlin seit 2005 eng verbunden und war dort u. a. als Octavian, Cherubino, Niklas, Dorabella, Medea und Hamlet zu erleben.
Stella Doufexis, ausgebildet von Dietrich Fischer-Dieskau und Aribert Reimann, gilt als renommierte Liedinterpretin und wurde u. a. nach Brüssel, Antwerpen, Amsterdam, Wien, London, Athen, Köln, Hamburg, Paris, Berlin, Frankfurt und Zürich eingeladen. Ihr außergewöhnliches und sehr erfolgreiches Rezital „Schöne Welt, wo bist Du“ hat Coviello Classics mit Axel Bauni als Klavierbegleiter unter dem Titel „Sketches of Greece“ als CD veröffentlicht. Eine Kammermusiktournee mit den Kollegen Marlis Petersen, Werner Güra und Konrad Jarnot mit Brahms Liebesliederwalzer und Schumann Quartetten führte sie nach Spanien, Holland und Deutschland. Die gemeinsame CD mit Brahms Liebesliederwalzern ist bei harmonia mundi france erschienen und wurde mit dem Diapason d’Or ausgezeichnet.
In der Spielzeit 2011/12 gibt Stella Doufexis in Berlin gleich zwei Rollendebüts: Bizets „Carmen“ in einer Neuinszenierung von Sebastian Baumgarten (Dirigat Stefan Blunier) und Händels „Xerxes“, neu inszeniert von Stefan Herheim (Dirigat Konrad Junghänel). Hinzu kommt die Wiederaufnahme von Strauss’ „Rosenkavalier“. Im Oktober 2011 erschien ihre neue Aufnahme „Hamlet-Echoes“ mit Pauline Sachse und Daniel Heide bei AVI. Mit diesem Trioprogramm waren die Künstler im Februar 2012 in Schwetzingen zu Gast. Gemeinsam mit Karl-Heinz Steffens und der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz ist eine Aufnahme französischer Orchesterlieder von Ravel, Berlioz und Chausson geplant.