Christiane Oelze, Sopran
Als Interpretin wichtiger Partien auf der Opernbühne, anspruchsvollem Lied- und Konzertrepertoire sowie geistlichen Werken hat sich Christiane Oelze international höchstes Ansehen erworben. Sie singt weltweit in den renommiertesten Opern- und Konzerthäusern und arbeitete mit berühmten Orchestern und Dirigenten zusammen, darunter Claudio Abbado, Pierre Boulez, Herbert Blomstedt, Riccardo Chailly, Christoph von Dohnányi, Sir John Eliot Gardiner, Michael Gielen, Carlo Maria Giulini, Nikolaus Harnoncourt, Christopher Hogwood, Marek Janowski, Fabio Luisi, Sir Neville Marriner, Kurt Masur, Kent Nagano und Sir Simon Rattle.
Zu den Höhepunkten 2009 zählten Konzerte mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle, den Münchner Philharmonikern unter Daniele Gatti, sowie Konzerte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und Daniel Harding. Im Sommer 2009 war Christiane Oelze unter anderem bei den Salzburger Festspielen und beim Lucerne Festival zu Gast. Im ersten Halbjahr 2010 sang sie u. a. die Vier letzten Lieder von Richard Strauss (Israel Philharmonic/Christoph von Dohnányi), Tippetts „Child of our Time” (SWR Sinfonieorchester/ Sir Roger Norrington), Strauss-Lieder auf einer Tournee mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden (Neeme Järvi), Gustav Mahlers 4. Sinfonie beim Festival St. Denis (Orchestre National de France/Daniele Gatti) und beim Schleswig Holstein Musikfestival (NDR Sinfonieorchester/ Christoph Eschenbach). In der Saison 2010/11 standen Mahlers 2. Sinfonie (Gürzenichorchester/Markus Stenz) auf dem Programm, das Brahms Requiem (Tournee mit Deutsches Symphonieorchester Berlin/Karl Friedrich Beringer wie auch Orchestre National de France/Hartmut Haenchen), die Vier letzten Lieder von Richard Strauss (Brussels Philharmonic/Michel Tabachnik), Beethovens Missa Solemnis (Bamberger Symphoniker/ Christoph Eschenbach), Mahlers Wunderhornlieder (Düsseldorfer Symphoniker/Andrey Boreyko), seine 8. Sinfonie (Gewandhausorchester Leipzig/Riccardo Chailly) und eine Südamerika-Tournee mit dem Münchner Kammerorchester, sowie zahlreiche Liederabende.
Im Opernfach profilierte sich Christiane Oelze insbesondere mit Mozartpartien, so als Pamina in der „Zauberflöte” (unter anderem mit John Eliot Gardiner, Yehudi Menuhin und an der Bayerischen Staatsoper in München), als Susanna in „Le Nozze di Figaro” (Salzburger Festspiele), später dann als Gräfin, sowie als Ilia in „Idomeneo” (Glyndebourne Festival 2003). Sie reüssierte ebenso mit der Partie der Mélisande in Debussys Oper „Pelléas et Mélisande” (Glyndebourne) sowie in Rollen der klassischen Moderne wie etwa Regina in „Mathis der Maler” von Hindemith und Anne Trulove in „The Rake?s Progress” von Strawinsky. Ein glänzendes Rollendebüt gab Christiane Oelze als Sophie in Peter Konwitschnys Neuinszenierung des „Rosenkavalier” unter Ingo Metzmacher an der Hamburger Staatsoper im Jahr 2002. In Christoph Marthalers Produktion von „Le Nozze di Figaro” an der Opéra National de Paris sang Christiane Oelze die Rolle der Gräfin (Premiere April 2006, Wiederaufnahme April 2008). Im Oktober 2008 folgte an der Pariser Grand Opéra im Palais Garnier das Rollendebüt als Marenka in Smetanas “Die verkaufte Braut” (im tschechischen Original).
Neben ihrer Tätigkeit im Opern- und Konzertbereich hat sich Christiane Oelze dem Aufbau eines anspruchsvollen und vielseitigen Liedrepertoires gewidmet, begleitet von Pianisten wie Mitsuko Uchida (Carnegie Hall New York), Pierre-Laurent Aimard (Mozartwoche Salzburg), Julius Drake, Rudolf Jansen, Graham Johnson, Malcolm Martineau, Roger Vignoles und von ihrem langjährigen Liedpartner Eric Schneider. Viele ihrer Liedaufnahmen ernteten großes Lob in der Fachpresse, darunter Lieder von Anton Webern (Deutsche Grammophon), Goethe-Vertonungen, und nicht zuletzt „Verbotene Lieder” der Exilkomponisten Ullmann, Korngold und Weill.
Zu ihren jüngsten CD-Einspielungen zählen Beethovens Neunte Symphonie mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Paavo Järvi (RCA/SONY Music), Manfred Gurlitts „Dramatische Gesänge” mit dem Rundfunksinfonieorchester Berlin für die „Phoenix-Edition” sowie eine Aufnahme der Psalmen von Ernst Bloch mit dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin unter Steven Sloane für „Capriccio”. Eine Neuaufnahme von Gustav Mahlers Wunderhorn-Liedern und der 4. Symphonie mit dem Gürzenich-Orchester unter Markus Stenz erschien im Sommer 2010.
Von 2003 bis 2008 unterrichtete Christiane Oelze als Professorin für Gesang an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf.