Veranstaltungsdaten
Abonnement Terzett
19:00 Uhr Einführung in das Programm
SCHUMANN
Manfred-Ouvertüre es-Moll op. 115
LISZT
Klavierkonzert Nr. 1 Es-Dur
SCHUMANN
Sinfonie Nr. 3 „Rheinische“ Es-Dur op. 97
- Lise de la Salle Klavier
- Stuttgarter Philharmoniker
- Dirigent Jan Willem de Vriend
Schwieriges Verhältnis
Das Ehepaar Clara und Robert Schumann und ihr Kollege Franz Liszt (nahezu gleich alt wie Robert) pflegten eine wechselvolle Beziehung. 1840 hatte Liszt Clara Schumann seine „Études d’exécution transcendante“ gewidmet, 1841 konzertierten sie beide zusammen im Gewandhaus. Clara Schumann nahm immer wieder Werke Liszts in die Programme ihrer Klavierabende auf. Als Liszt jedoch im Juni 1848 zu einer Soirée im Dresdner Haus der Schumanns eingeladen war, zwei Stunden zu spät erschien und Roberts Klavierquintett, das an diesem Abend gespielt wurde, als „leipzigerisch“ bezeichnete, waren die Schumanns tief gekränkt. Robert und Liszt nahmen zwar bald wieder miteinander Kontakt auf, aber Clara war dazu nicht mehr bereit und urteilte Jahre später über Liszts Musik: „Die Sachen sind aber schaurig! Brahms spielte sie mir, ich wurde ganz elend. Das ist nur noch blinder Lärm – kein gesunder Gedanke mehr, alles verwirrt.“
Anlass genug, einmal repräsentative Orchesterwerke von Franz Liszt und Claras geliebtem Mann Robert einander gegenüber zu stellen. Liszts erstes Klavierkonzert entstand in mehreren Fassungen zwischen 1832 und 1855 und geht, verglichen mit Schumanns Orchesterwerken von 1848 („Manfred“) und 1850 (die „Rheinische“), tatsächlich ganz andere Wege, beispielsweise im Formverständnis und im Gebrauch der Harmonien.