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Veranstaltungsdaten

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18:00 Uhr Einführung in das Programm

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BRAHMS
Akademische Festouvertüre

SCHOSTAKOWITSCH
Violinkonzert Nr. 1

Elisabeth FUSSEDER
Minutenstück (UA)

STRAUSS
Aus Italien – Sinfonische Fantasie

Festouvertüre

Dass Johannes Brahms vielen seiner musikinteressierten Zeitgenossen als Haupt der Traditionalisten galt, als Gegenspieler zu Richard Wagner, dem Anführer der Fortschrittlichen, der „Neudeutschen“. Dass beide einander misstrauisch begegneten, hatte seinen Ursprung in einem Manifest, das der junge Brahms und einige seiner Freunde 1860 gegen die andere Seite verfasst hatten. Es ging in diesem Streit nicht nur um das Verhältnis von Alt und Neu, von Instrumentalmusik und Musikdrama, sondern auch darum, wer der wahre Erbe von Beethovens Musik sei. An der Breslauer Universität war man 1879 der Meinung, Brahms sei „der erste jetzt lebende Meister deutscher Tonkunst strengeren Stils", und verlieh ihm einen Doktortitel ehrenhalber. Natürlich wünschte die Universität dankeshalber eine Komposition von ihm. So entstand die „Akademische Festouvertüre“, ein nicht zu ernst gemeintes Orchesterstück, in deren Verlauf die Melodien einiger Studentenlieder verwoben sind.

1948 erlitten Dmitri Schostakowitsch wie seine Kollegen Prokofjew und Chatschaturjan ein kulturpolitisches Scherbengericht des Zentralkomitees der KPdSU gegen „Formalismus und Volksfremdheit“. In dieser Zeit des Stalinismus sollte sich kein Künstler zu sicher fühlen. Schostakowitsch verlor seine Arbeit in den Konservatorien in Moskau und Leningrad und traute sich nicht, seine Kompositionen der letzten Jahre zu veröffentlichen. Stets hatte er einen gepackten Koffer unterm Bett stehen, in der Angst, plötzlich von der Geheimpolizei verhaftet und umgebracht zu werden. Erst als Stalin 1953 gestorben war, und sein Nachfolger Nikita Chrustschow allmählich eine „Tauwetterperiode“ begann, wagte Schostakowitsch sein erstes Violinkonzert von 1948 zur Aufführung freizugeben. 1955 wurde es mit David Oistrach in Leningrad zur Uraufführung gebracht.

Unter solchen Ängsten und Konflikten hatte Richard Strauss nicht zu leiden, als er 1886 mit 22 Jahren, seinen ersten Vertrag als Kapellmeister in der Tasche, eine fünfwöchige Italienreise unternahm. Und sein Urlaub tat ihm offensichtlich gut, wie sein musikalischer Reisebericht erzählt.

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