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  • Pianist Roberto Prosseda Foto: Michele Maccarone
  • Erster Gastdirigent Jan Willem de Vriend Erster Gastdirigent Jan Willem de VriendFoto: M. Van de Broek
Veranstaltungsdaten
// Rückschau

Die Große Reihe – Zwanziger Jahre

18:00 Uhr Einführung ins Programm

Anna TEROKHINA
corridor

ROSSINI
Ouvertüre zur Farsa giocosa »Il signor Bruschino«

WILMS
Sinfonie Nr. 6 d-Moll

BEETHOVEN
Klavierkonzert op. 61a (Bearbeitung des Violinkonzerts D-Dur)

BEETHOVENS ZEITGENOSSEN

1772, zwei Jahre nach Beethoven, wurde im kleinen Ort Witzhelden im Rheinland, keine 60 Kilometer von Beethovens Geburtsort Bonn entfernt, Johann Wilhelm Wilms als Sohn eines Lehrers und Organisten geboren. Mit neunzehn Jahren wanderte Wilms nach Amsterdam aus, wo er sich als Flötist, Pianist und bald als Komponist einen Namen machte. Ab etwa 1806 war er so bekannt, dass seine Orchesterwerke im Leipziger Gewandhaus, in Schwerin, Breslau oder Prag gespielt wurden. Wilms schrieb unter anderem sieben Sinfonien, für deren sechste er 1820 den ersten Preis eines Wettbewerbs in Gent gewann. Wilms‘ Vorbilder waren vor allem Haydn und Mozart, später auch Beethoven. Dessen Bearbeitung seines eigenen Violinkonzerts für Klavier und Orchester erschien 1808 gleichzeitig mit dem Original im Druck.
Zwischen 1810 und 1813 schrieb Gioacchino Rossini (22 Jahre jünger als Beethoven) fünf komische Opern-Einakter für Venedig, von denen der letzte „Il Signor Bruschino“ heißt. Die verwirrende Handlung spielt für unser Konzert keine Rolle, wohl aber die Tatsache, dass das populärste Musikstück daraus die Ouvertüre ist. Darin ist ein rhythmisches Motiv auffallend, das die zweiten Violinen auf ungewöhnliche Weise hervorbringen. Der Ruhm von Rossinis Opern, ob tragisch oder komisch, zog selbst in Wien bald mehr Publikum an als Beethovens Instrumentalmusik.
Dieser wiederum musste als freier Künstler von seinen Kompositionen leben und war deshalb darauf bedacht, das Möglichste aus ihnen herauszuholen. Weil sein Violinkonzert nicht eben von vielen Geigern gespielt wurde, schuf er selbst eine Fassung für Klavier und Orchester daraus, das mit einigen verblüffenden Einzelheiten aufwartet.

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