Veranstaltungsdaten
Abo DIE GROSSE REIHE - Einfach himmlisch!
Beginn: 19:00
Einführung ins Programm um 18 Uhr
LISZT/SCHUBERT
Wanderer-Fantasie
LISZT
Faust-Sinfonie
- Klavier: Andy Feldbau
- Tenor: Martin Muehle
- Herren des figure humaine kammerchors
- Stuttgarter Philharmoniker
- Dirigent: Dan Ettinger
„Das Ewig-Weibliche zieht uns hinan“. Wie eine Beschwörung mutet es an, wenn erst geheimnisvoll der Männerchor, dann mit Inbrunst der Tenor diesen Goetheschen Vers am Schluss der „Faust-Sinfonie“ von Franz Liszt anstimmt. Dem „Ewig-Weiblichen“ ist Franz Liszt, der größte Tastenvirtuose seiner Zeit, gleich mehrfach erlegen. Legendär sein Verhältnis mit Marie d´Agoult, einer verheirateten Pariser Gräfin, die gleich drei Kinder von ihm bekam. Ebenso skandalumwoben Liszts Versuch, Carolyne, Fürstin zu Sayn-Wittgenstein, zu heiraten. Einen Tag vor der Hochzeit wurde dieser Plan zerschlagen, obwohl der Papst sich bereit erklärt hatte, Carolynes erste Ehe zu annullieren. Missgünstige Verwandte der Fürstin hatten es geschafft, den Papst umzustimmen, so dass er sein Placet zurückzog.
Noch pikanter sind all die Gerüchte, die sich um den „Frauenversteher“ Franz Liszt ranken. Eines der am meisten kolportierten war jenes, welches ihm eine Affaire mit der mondänen Tänzerin Lola Montez andichtete. In Dresden soll Liszt eine heiße Liebesnacht mit ihr verbracht haben. Ob Lola dem großen Musiker tatsächlich das Gefühl gegeben hat, auf Erden schon im Paradies zu sein, wissen wir nicht. Dass sie offenbar die Voraussetzungen dafür mitbrachte, entnehmen wir dem zeitgenössischen Bericht aus einer Warschauer Zeitschrift, den die Montez in ihren Memoiren zitiert: „Lola´s Füßchen halten genau die Mitte zwischen den feinsten Pariser- und Chinesen-Damenfüßen. Die zierlichen Waden scheinen die beiden untersten Stufen einer Jacobsleiter zu sein, die zum Himmel und sogar zum siebenten Himmel führt,“ heißt es dort.