Rasmus Baumann, Dirigent
Rasmus Baumann ist seit der Saison 2014/15 Generalmusikdirektor der Neuen Philharmonie Westfalen (NPW), dem mit 124 Musikern größten Landesorchester Nordrhein-Westfalen und Opernorchester des Musiktheaters im Revier Gelsenkirchen. „Für die Neue Philharmonie Westfalen erweist sich Rasmus Baumann als Idealbesetzung. Der 42jährige ist ein Orchesterchef auf der Höhe der Zeit, der detailgetreue Akribie mit kontrollierter Leidenschaft vereint“, schreibt die Presse. Seit seiner Zeit als Generalmusikdirektor des NPW brachte er zahlreiche innovative Projekte mit seinem Orchester auf den Weg: Erwähnt sei die Neu-Konzeption des Sinfoniekonzert-Zyklus mit programmatischem roten Faden, die Ausweitung der Crossover-Konzerte auf das gesamte Trägergebiet des Ensembles, die Einführung von Schüler- oder Familienkonzerten oder die Etablierung zahlreicher neuer Konzertreihen wie z.B. der „Klassik_Dialoge“ oder „NPW Barock“.
Außerdem ist Rasmus Baumann in den vergangenen Jahren regelmäßig Gast diverser renommierter Orchester wie z.B. des London Symphony Orchestra, der Stuttgarter und Duisburger Philharmoniker, der Hamburger und Nürnberger Symphoniker, der Badischen Staatskapelle Karlsruhe, Staatskapelle Weimar, der NDR Radiophilharmonie, den Rundfunkorchestern des BR und WDR und den Orchestern in Kiel, Oldenburg, Bochum oder Wiesbaden, um nur einige zu nennen. Er dirigierte an den Opernhäusern in Frankfurt, Köln, Karlsruhe, der Komischen Oper Berlin und der Hamburgischen Staatsoper, zahlreiche sofortige Wiedereinladungen zeugen von seiner kompetenten Arbeit.
Nach seinem Studium in Essen (Klavier), Frankfurt (Dirigieren) und Bochum (Kirchenmusik) führte ihn sein erstes Engagement an das Aalto-Theater Essen, wo er unter Stefan Soltesz zunächst als Solorepetitor, später als 2. Kapellmeister tätig war. Von 2003 bis 2008 war er als Stellvertretender GMD und 1. Kapellmeister am Staatstheater Kassel engagiert.
Als Stipendiat des Dirigentenforums, dem Förderprogramm des Deutschen Musikrates für hochbegabte Dirigenten gewann er 2009 einen Sonderpreis beim Deutschen Dirigentenpreis in Berlin.
Im Laufe der Jahre hat sich Rasmus Baumann ein umfassendes Musiktheater Repertoire angeeignet, das mehr als 70 dirigierte Werke umfasst und von der Barockoper über die große italienische und deutsche Oper des 19. und 20. Jahrhunderts bis hin zur Moderne reicht. Parallel zu klassischen Kapellmeisterlaufbahn war er in den unterschiedlichsten musikalischen Bereichen aktiv: er arbeitet als Jazz-Pianist, Organist und Chordirektor, schrieb Klavierauszüge für den Bärenreiter Verlag, komponierte das Motto-Lied für den !Sing Day of Song 2014 und entwickelte ein Faible für historisch informierte Aufführungspraxis.
Zum Wintersemester 2018/19 wurde Rasmus Baumann auf eine Professur an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart berufen.