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  • Chen Reiss singt „wunderschön, in reinster Stimmung ganz im Sinne von Gustav Mahler“
  • Chefdirigent Dan Ettinger Chefdirigent Dan Ettinger
Veranstaltungsdaten
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Abo SEXTETT – BLAU

Artist in Residence:
NIKOLAUS KOLIUSIS

 

MOZART
Konzertarie „Ch’io mi scordi di te?“

TSCHAIKOWSKY
Preghiera aus „Mozartiana“

MOZART
„Exsultate, jubilate“ für Sopran und Orchester

MAHLER
Sinfonie Nr. 4

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Himmelsblau

Große Künstler haben ein starkes Ego, kokettieren zuweilen aber auch gerne mit diesem. Gustav Mahler fühlte sich gewiss geschmeichelt, als ihn ein Kritiker mit Beethoven verglich, sah sich aber auch herausgefordert, den Vergleich zu relativieren – und griff zu einem Bild, welches seiner Kunst einen alles andere als bescheidenen Platz zuweist: „[Ich] glaube“, so Mahler, „daß wir alle nur die im irdischen Medium gebrochenen Strahlen eines Urlichts sind, und daß
Roth und gelb etc. bis zu den ‚ultra‘ mit einander ohne Rangordnung ‚preisen der Himmlischen Ehre‘.“

Als Gustav Mahler sich aufmachte, in seiner vierten Sinfonie dem Himmel auf besondere Weise Ehre anzutun, stand ihm die Farbe Blau vor Augen. Die Sinfonie schließt im vierten Satz mit einem Lied aus der Sammlung „Des Knaben Wunderhorn“, das in humoristischer Weise vom himmlischen Leben erzählt. Die vorausgehenden drei Sätze bereiten uns darauf vor. Im Scherzo hören wir den geigenden Tod, im Adagio nimmt uns die lachende Heilige Ursula in der anderen Welt in Empfang. Seiner Vertrauten Natalie Bauer-Lechner hat Mahler, als er im Sommer 1900 das Werk ausarbeitete, aufschlussreiche Gedanken über die Entstehung mitgeteilt:
„Was mir hier vorschwebte, war ungemein schwer zu machen. Stell dir das ununterschiedene Himmelsblau vor, das schwieriger zu treffen ist als alle wechselnden und kontrastierenden Tinten. Dies ist die Grundstimmung des Ganzen. Nur manchmal verfinstert es sich und wird spukhaft schauerlich: doch nicht der Himmel selbst ist es, der sich trübt, er leuchtet fort in ewigem Blau. Nur uns wird er plötzlich grauenhaft, wie einen am schönsten Tage im lichtübergossenen Wald oft ein panischer Schrecken überfällt.“

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https://www.stuttgarter-philharmoniker.de/2340 | Ausdruck vom: 24.11.2024 03:29

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