Christian Zacharias, Klavier
„Es ist das Wesen der Musik, die ich vermitteln möchte. Man muss Musik ,sprechen’, nicht Schwedisch, Deutsch oder Englisch. Ich möchte die Musik als eine Sprache präsentieren und ein Mittel des Erzählens. Ich möchte anderen Menschen zeigen, was mich daran begeistert; was sich hinter den Noten verbirgt“. (Zacharias im Interview)
Mit einer einmaligen Kombination von Integrität und Individualität, brillanter sprachlicher Ausdrucksfähigkeit, tiefem musikalischen Verständnis und einem sicheren künstlerischen Instinkt, sowie mit seiner charismatischen und einnehmenden Künstlerpersönlichkeit, etablierte sich Christian Zacharias nicht nur als weltweit führenden Pianist und Dirigent, sondern auch als musikalischer Denker. Zahlreiche umjubelte Konzerte mit den weltbesten Orchestern, herausragenden Dirigenten und zahlreichen Ehrungen sowie Aufnahmen zeichnen seine internationale Karriere aus.
Mit dem Saint Paul Chamber Orchestra, dessen langjähriger Artistic Partner er war, verbindet ihn weiterhin eine intensive Zusammenarbeit, ebenso wie mit den Göteborger Symphonikern, dem Boston Symphony Orchestra, dem Kammerorchester Basel, dem Konzerthausorchester Berlin und den Bamberger Symphonikern. In den Metropolen der Welt ist er zudem mit Rezitalen zu erleben und in Frank Peter Zimmermann, dem Leipziger Streichquartett oder Baiba Skride fand er harmonierende und inspirierende Kammermusikpartner. Regelmäßig widmet sich Zacharias auch dem Opernrepertoire und leitete Produktionen von Mozarts Opern “La Clemenza die Tito” und “Le nozze di Figaro” sowie Offenbachs “La Belle Hélène”. Otto Nicolais “Die lustigen Weiber von Windsor” dirigierte er Anfang 2015 an der Opéra Royal de Wallonie in Liège. Diese Produktion wurde von der Association Professionnelle de la Critique Théâtre, Musique et Danse in Paris mit dem “Prix de l´Europe Francophone” 2014/2015 ausgezeichnet.
Seit 1990 entstanden zudem diverse Filme mit Christian Zacharias: “Domenico Scarlatti in Sevilla”, “Robert Schumann – der Dichter spricht” (beide für INA, Paris),”Zwischen Bühne und Künstlerzimmer” (für WDR-arte), “De B comme Beethoven à Z comme Zacharias” (für RTS, Schweiz) sowie die Aufnahme aller Klavierkonzerte von Beethoven (für SSR-arte).
Zacharias’ musikalisches Wirken ist mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet, darunter z. B. der Midem Classical Award “Artist of the Year” 2007 und die ehrenvolle Auszeichnung eines “Officier dans l’Ordre des Arts et des Lettres” vom französischen Staat. Aus Rumänien erhielt er 2009 eine Ehrung für seine Verdienste um die Kultur.
Zahlreiche von der internationalen Presse hoch gelobte Einspielungen entstanden in Zacharias‘ Zeit als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Orchestre de Chambre de Lausanne von 2000 bis 2013. Besonders hervorzuheben ist die Gesamtaufnahme aller Klavierkonzerte Mozarts, die Auszeichnungen wie den Diapason d’Or, Choc du Monde de la Musique und ECHO Klassik erhielt. Seine neusten Einspielungen umfassen die vier Schumann Sinfonien sowie die Berliner Sinfonien von C.P.E. Bach.
Christian Zacharias ist nach 2015 auch in 2017 erneut Vorsitzender der Jury des Clara Haskil Wettbewerbs.
In der Saison 2016/17 war er u.a. mit dem Orchestre de Paris als Dirigent, Solist und Kammermusiker zu erleben. Sein Schumann Festival, welches alle vier Sinfonien und die großen Solokonzerte umfasst, präsentiert er über die Saison verteilt in Konzerten mit dem Orchestre National de Lille.