Veranstaltungsdaten
Benefizkonzert „Kultur für alle”
Giuseppe Martucci
Klavierkonzert Nr. 2 b-Moll op. 66
Antonín Dvorák
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der Neuen Welt”
- Klavier: Bruno Canino
- Dirigent: Tomáš Netopil
Antonín Dvorák (1841–1904) und seine Sinfonie „Aus der neuen Welt” kennt wohl jeder, der sich überhaupt für Orchestermusik des 19. Jahrhunderts interessiert. Aber wer ist Giuseppe Martucci? Die Lebensdaten verraten es schon: Martucci (1856–1909) war ein italienischer Zeitgenosse Dvoráks. Er wirkte als Komponist, Pianist und Dirigent. Aber anders als Verdi, Puccini und die anderen berühmten Italiener seiner Zeit komponierte er keine Opern, sondern hauptsächlich Instrumentalmusik. Sei es, weil in Italien dafür zu seinen Lebzeiten kaum Interesse herrschte, sei es, weil er sich als Dirigent für die Musik Beethovens, Wagners und Brahms einsetzte – seine eigene Musik war lange Zeit vergessen. Dennoch ist er die wichtigste Persönlichkeit für die Renaissance der Instrumentalmusik im Italien des 19. Jahrhunderts. Das zweite Klavierkonzert ist ein echtes Kleinod dieser seltenen Musikliteratur.
Im Dezember 1893, nur ein paar Jahre nach Martuccis Klavierkonzert, wurde Antonín Dvoráks neunte Sinfonie in der New Yorker Carnegie Hall uraufgeführt. Das Konzert war ein riesiger Erfolg: Am Ende jedes Satzes gab es donnernden Applaus, sodass sich der Komponist jedes Mal genötigt sah, aufzustehen und sich zu verbeugen. Die amerikanischen Musikenthusiasten waren ganz offensichtlich überzeugt davon, dass es Dvorák gelungen war, „ihnen den Weg ins gelobte Land und in das Reich der neuen, selbstständigen Kunst [zu] weisen, kurz, eine nationale Musik schaffen!” Und der Erfolg ist dieser Sinfonie bis heute treu geblieben.