Avi Avital, Mandoline
Als erster Mandolinist, der für den Grammy Award nominiert wurde, ist Avi Avital einer der führenden Botschafter seines Instruments. Durch seine Leidenschaft und seine „explosiv charismatischen“ Live-Auftritte (New York Times) ist er einer der treibenden Kräfte bei der Neubelebung des Repertoires für die Mandoline. Mehr als 90 Werke sind für ihn geschrieben worden, 15 davon Konzerte. Auch seine Erschließung des Repertoires anderer Instrumente auf der CD „Between Worlds“ 2014 erweiterte das Spektrum der Mandoline. Durch seine ansteckende Neugier und den innigen Austausch mit dem Publikum zählt es zu seinen Verdiensten, der Mandoline den Weg auf die große Bühne geebnet zu haben. „Der aufregende Teil, ein klassischer Mandolinist zu sein“, sagt Avi Avital, „ist das weite Feld künstlerischer Freiheit. Wenn ich eine Werk in Auftrag gebe und sie mit verschiedenen musikalischen Stilen verbinde, fühlt es sich so an, als bringe ich neue, bisher verborgene Ansichten dieses einzigartigen Instruments ans Tageslicht.“
Avi Avital ist der erste Mandolin-Solist, der exklusiv bei der Deutschen Grammophon unter Vetrag steht. Sein jüngstes Album „Vivaldi“ von 2015 wurde mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet, zuvor wurden bereits seine eigenen Bach-Transkriptionen (2015) veröffentlicht sowie „Between Worlds“, eine genreübergreifende CD, die die Grenzen der Kammermusik zwischen klassischer und traditioneller Musik auslotet. Er hat zudem für Naxos und SONY Classical Aufnahmen eingespielt, seinen ersten ECHO gewann er 2008 mit dem David Orlowsky Trio.
Avi Avitals Auftritte elektrisieren das Publikum weltweit, so im National Centre for the Performing Arts in Peking, der Wigmore und der Royal Albert Hall in London, der Berliner und Pariser Philharmonie, der Tonhalle Zürich, dem Palau de la Música Catalana Barcelona, dem Wiener Konzerthaus, der Carnegie Hall New York und bei einer ARTE-Liveübertragung aus dem Palais de Versailles. Dabei tritt er mit renommierten Orchestern auf, vom Mahler Chamber Orchestra bis zum Israel Philharmonic, und ist regelmäßiger Gast bei internationalen Festivals, u. a. in Aspen, Salzburg, Tanglewood, Spoleto, Ravenna, Cheltenham und Verbier.
Höhepunkte der kommenden Spielzeit sind unter anderem Auftritte mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Ton Koopman, dem Maggio Musicale Fiorentino mit Zubin Mehta, der Dresdener Philharmonie, der Deutschen Kammerphilharmonie, dem Venice Baroque Orchestra, der Kremerata Baltica, dem Australia Brandenburg Orchestra, dem Orchestre Symphonique de Montréal und Kent Nagano, dem Atlanta Symphony Orchestra, dem Zürcher Kammerorchester, dem Israel Philharmonic Orchestra unter Osmo Vänskä und die Aufführung von Vivaldis Vier Jahreszeiten im Hollywood Bowl.
Avi Avital tritt regelmäßig mit führenden Künstlern aus unterschiedlichsten Genres auf, unter anderem mit Andreas Scholl, Juan Diego Flórez, Dawn Upshaw, Giora Feidman, Ray Chen, David Greilsammer, Mahan Esfahani, Richard Galliano, Ksenija Sidorova, dem Perkussionisten Itamar Doari sowie dem Enso und dem Danish String Quartet. In seiner jüngsten Zusammenarbeit mit dem Oud und Bass-Spieler Omer Avital verbindet er die Finesse der Kammermusik mit der rohen Energie von Jazz und Weltmusik. Nach einer Tournee in der Saison 2016/2017 erscheint 2017 die gemeinsame CD „Avital meets Avital“ bei der Deutschen Grammophon.
Avi Avital wurde in Be’er Sheva im Süden Israel geboren. Mit acht Jahren lernte er das Mandolinenspiel und wurde in das aufstrebende Mandolin Youth Orchestra seines charismatischen Lehrers und musikalischen Leiters Simcha Nathanson berufen. In der Folge studierte er an der Jerusalem Music Academy und dem Conservatorio Cesare Pollini in Padua, wo er mit Ugo Orlandi das Kernrepertoire für die Mandoline erarbeitete. 2007 gewann er als erster Mandolinist die Aviv Competition. Avi Avital spielt eine Mandoline des israelischen Geigenbauers Arik Kerman.