Stefan Blunier, Dirigent
Stefan Blunier ist Generalmusikdirektor der Stadt Bonn und damit Chefdirigent des Beethoven Orchesters Bonn und der Oper Bonn, der er mit Produktionen wie „Der Golem“ von Eugen d’ Albert und „Irrelohe“ von Franz Schreker zu überregionaler Aufmerksamkeit verholfen hat. Beide Produktionen liegen mittlerweile als Gesamteinspielungen bei Dabringhaus & Grimm vor und wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet: dem ECHO 2011 (Golem) und 2012 (Irrelohe) sowie dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik 1/2012 (Irrelohe). Die von ihm in 2014 dirigierte Neuproduktion von Massenets „Thais“ an der Oper Bonn wurde vom Opernglas als eine der besten Neuproduktionen bundesweit ausgezeichnet. Mit dem Beethoven Orchester Bonn hat Stefan Blunier u.a. in der Kölner Philharmonie, im Concertgebouw Amsterdam sowie im Großen Festspielhaus Salzburg gastiert. Ausgedehnte Tourneen führten ihn mit dem Orchester zuletzt nach China und in die USA. Inzwischen ist bereits eine beeindruckende Diskographie mit selten zu hörenden Werken von Anton Bruckner, Franz Liszt und Franz Schmidt entstanden.
Seit der Saison 2010/11 ist Stefan Blunier außerdem erster ständiger Gastdirigent des Orchestre National de Belgique in Brüssel.
Außerordentlich erfolgreich verlief in der Spielzeit 2013/14 sein Debüt an der Oper Frankfurt, das er mit „Daphne“ gab und daraufhin sofort für „Tristan und Isolde“ in derselben Saison verpflichtet wurde. Auch die Norske Opera Oslo hat ihn nach seinem Hausdebüt umgehend für die Wiederaufnahme „Les Contes d’ Hoffmann“ in 2014/15 engagiert. An der Oper Bonn dirigierte er neben der Neuproduktion „Salome“ auch Beethovens „Fidelio“. Konzerte führten ihn nach Brüssel, Stuttgart, München, Salzburg, Dublin, Amsterdam, Porto und Oslo u.a. Mit dem Beethoven Orchester Bonn setzte er die Einspielung von Werken Beethovens fort.
Als Dirigent begann er seine Karriere an den Theatern von Mainz und Augsburg, wurde 1. Kapellmeister am Nationaltheater Mannheim und war Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt. Die erfolgreiche Teilnahme an diversen Dirigierwettbewerben brachten früh Konzertverpflichtungen im In- und Ausland. So gastierte Blunier u.a. bei nahezu allen deutschen Rundfunkorchestern, dem Gewandhausorchester Leipzig, der Staatsphilharmonie Ludwigshafen, den Duisburger Sinfonikern sowie Orchestern in Dänemark, Belgien, Italien, Korea, der Schweiz und Frankreich. Opernverpflichtungen führten ihn an die großen Opernhäuser in München, Hamburg, Leipzig, Stuttgart und Berlin sowie nach Montpellier, Oslo und Bern, an die ENO in London und zu den Schwetzinger Festspielen.
Der Schweizer Dirigent studierte in seiner Heimatstadt Bern und an der Folkwang Hochschule Essen Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren. Noch während der Studienzeit gründete er das „Ensemble für Neue Musik Essen“ und trat als Pianist international mit Klavierabenden, Rundfunkproduktionen und Liederabenden in Erscheinung.