Howard Griffiths, Dirigent
Howard Griffiths wurde in England geboren und studierte am Royal College of Music in London. Seit 1981 lebt er in der Schweiz. Seit der Saison 2007/08 ist Howard Griffiths Generalmusikdirektor des Brandenburgischen Staatsorchesters und hat 2013 seinen Vertrag bereits zum dritten Mal bis 2018 verlängert.
Von 1996 bis 2006 war Howard Griffiths Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Zürcher Kammerorchesters, dessen lange und ausgezeichnete Tradition er in jeder Beziehung erfolgreich weiter geführt hat. Dazu gehörten auch ausgedehnte Tourneen in Europa, den USA und China. Publikum und Presse haben auf diese Zusammenarbeit sowohl in der Schweiz wie auch im Ausland begeistert reagiert.
Howard Griffiths tritt weltweit als Gastdirigent mit vielen führenden Orchestern auf. Dazu gehören das Royal Philharmonic Orchestra London, das Orchestre National de France, das Tschaikowsky Sinfonieorchester des Moskauer Radios, das Israel Philharmonic Orchestra, das Orchestra of the Age of Enlightenment, die Warschauer Philharmonie, das Sinfonieorchester Basel, die London Mozart Players, das Orquesta Nacional de España sowie das WDR Sinfonieorchester und verschiedene andere Rundfunkorchester in Deutschland.
Howard Griffiths lässt sich neben den Dirigaten im Hauptrepertoire auch immer wieder für spezielle Projekte begeistern. Mit verschiedenen Orchestern zusammen entstanden erfolgreiche Crossover-Projekte etwa mit Giora Feidman, Roby Lakatos, Burhan Öçal oder Abdullah Ibrahim. Mit großem Erfolg dirigierte er mit dem ZKO die Original-Musik zu Filmen von Charles Chaplin live zur Film-Projektion auf Großleinwand.
Ebenso begeistert setzt sich Howard Griffiths immer wieder mit der Musikförderung von Kindern und Jugendlichen auseinander. So entstanden in Zusammenarbeit mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt bereits mehrere Education Projekte, im Jahr 2013 stand die Aufführung von Carl Orffs „Carmina Burana“ mit Schülern aus Frankfurt und S?ubice auf dem Programm. Im Jahr 2012 erschien das Kinderbuch „Die Hexe und der Maestro“, welches von den Kritikern mit großer Begeisterung aufgenommen und für verschiedene Preise nominiert wurde. Die Englische Version erschien als „The Witch and the Maestro“ ein Jahr später.
Seine Tätigkeit bei der Orpheum Stiftung, deren künstlerischer Leiter er seit 2000 ist, sowie sein regelmäßiges Engagement bei jungen Orchestern wie dem Bundesjugendorchester, dem Schweizer Jugendorchester zeugen von seinem großen Engagement in der Unterstützung junger Musikerinnen und Musiker.
Rund 100 CD-Aufnahmen bei verschiedenen Labels (Warner, Universal, cpo, Sony, Koch u.a.) zeugen von Howard Griffiths’ breitem künstlerischen Spektrum. Sie enthalten zum Beispiel Werke von zeitgenössischen schweizerischen und türkischen Komponisten sowie Ersteinspielungen von wieder entdeckter Musik aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Seine Aufnahmen aller acht Sinfonien des Beethoven-Schülers Ferdinand Ries haben von der Kritik weltweit großes Lob erhalten.
Howard Griffiths musiziert mit zahlreichen renommierten Künstlerinnen und Künstlern, wie unter anderem mit Maurice André, Kathleen Battle, Joshua Bell, Rudolf Buchbinder, Augustin Dumay, Sir James Galway, Bruno Leonardo Gelber, Evelyn Glennie, Edita Gruberova, Mischa Maisky, Olli Mustonen, Güher und Süher Pekinel, Mikhail Pletnev, Julian Rachlin, Vadim Repin, Maria João Pires, Fazil Say, Gil Shaham und Thomas Zehetmair.
In der jährlichen „New Year’s Honours List“, die Queen Elizabeth II jeweils zum Neujahrstag bekannt gibt, wurde Howard Griffiths 2006 wegen seiner Verdienste um das Musikleben in der Schweiz zum „Member of the British Empire“ (MBE) ernannt.