Christian Zacharias, Dirigent und Pianist
Integrität kombiniert mit Individualität, brillante sprachliche Ausdrucksfähigkeit, tiefes musikalisches Verständnis gekoppelt mit einem sicheren künstlerischem Instinkt, sowie eine charismatische und einnehmende Bühnenpräsenz zeichnen Christian Zacharias' Künstlerpersönlichkeit aus. Diese Fähigkeiten erlaubten ihm, sich sowohl als einer der weltweit führenden Pianisten zu etablieren als auch einen bedeutenden Ruf als Dirigent, und musikalischen Denker zu erlangen.
Seine internationale Karriere begann als Pianist. Zahlreiche umjubelte Rezitale, Konzerte mit den weltbesten Orchestern und Dirigenten sowie viele mit Preisen ausgezeichnete Aufnahmen bestimmten von Anfang an seinen künstlerischen Weg.
Zacharias' Wunsch, langfristig mit gleichgesinnten Musikern künstlerisch zu arbeiten, wird in seinem Wirken als Dirigent deutlich. In seiner Zeit als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Orchestre de Chambre de Lausanne entstanden zahlreiche, von der internationalen Presse hoch gelobte Einspielungen. Besonders hervorzuheben ist die Gesamtaufnahme aller Klavierkonzerte Wolfgang Amadeus Mozarts, die Auszeichnungen wie den Diapason d’Or, den Choc du Monde de la Musique und den ECHO Klassik erhielt. Seine neusten Einspielungen sind den vier Schumann Sinfonien und den Berliner Sinfonien von C.P.E. Bach gewidmet.
Seit Beginn der Saison 2009/10 ist Christian Zacharias „Artistic Partner“ des St. Paul Chamber Orchestra. Mit den Göteburger Symphonikern, dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, dem Het Residentie Orkest Den Haag, sowie den Bamberger Symphonikern pflegt er eine intensive Zusammenarbeit. Vermehrt widmet er sich auch dem Opernrepertoire und leitete Produktionen von Mozarts Opern „La Clemenza die Tito“ und „Le nozze di Figaro“ sowie Offenbachs „La Belle Hélène“. Otto Nicolais „Die lustigen Weiber von Windsor“ dirigiert er Anfang 2015 an der Opéra Royal de Wallonie in Liège.
Seit 1990 entstanden diverse Filme mit ihm: „Domenico Scarlatti in Sevilla“, „Robert Schumann – der Dichter spricht“ (beide für INA, Paris),“Zwischen Bühne und Künstlerzimmer“ (für WDR-arte), „De B comme Beethoven à Z comme Zacharias“ (für RTS, Schweiz) sowie die Aufnahme aller Klavierkonzerte von Beethoven (für SSR-arte).
Christian Zacharias' Karriere ist begleitet von zahlreichen Auszeichnungen, wie z. B. dem Midem Classical Award „Artist of the Year“ 2007. Eine Ehrung für seine Verdienste um die Kultur erhielt er 2009 aus Rumänien. Vom französischen Staat hat Christian Zacharias die große und ehrenvolle Auszeichnung eines „Officier dans l'Ordre des Arts et des Lettres“ erhalten.
Die Saison 2014/15 begann für Christian Zacharias als artist in residence beim Menuhin Festival Gstaad, wo er sich als Pianist, Kammermusiker und Dirigent präsentierte. Mit dem Kammerorchester Basel ist er 2014/15 gleich zweimal auf Tour und mit den Stuttgarter Philharmonikern mit Mozart und Bruckner unterwegs. Zudem wird er diese Saison u.a. die Boston und San Francisco Symphony sowie das Orchestre de Paris dirigieren. In Moskau ist Christian Zacharias mit einem Rezital im Puschkin Museum und als Dirigent zu Gast. Daneben wird er mit dem Leipziger Streichquartett und Alois Posch sowie im Duo mit Frank Peter Zimmermann Europa bereisen.
Seit 2011 hat Christian Zacharias an der Hochschule für Musik und Theater Göteborg eine Professur für Orchesterspiel inne.