Tzimon Barto, Klavier
Als einer der führenden amerikanischen Pianisten seiner Generation begeistert Tzimon Barto seine Fangemeinde auf beiden Seiten des Atlantiks mit außergewöhnlichen und mitreißenden Konzerten. Tzimon Barto wuchs in Florida auf, wo er mit fünf Jahren ersten Klavierunterricht von seiner Großmutter erhielt. An der Juilliard School in New York studierte er bei der berühmten Klavierdozentin Adele Marcus. Bereits in dieser Zeit gewann er gleich zwei Mal hintereinander den Gina Bachauer Wettbewerb. Darüber hinaus war Tzimon Barto Coach und Dirigent am American Opera Center (New York). Für seine Leistungen als junger Dirigent zeichnete ihn das Tanglewood Institute als „Most Outstanding Student“ aus.
Der internationale Durchbruch erfolgte Mitte der 1980er Jahre, als Tzimon Barto auf Einladung Herbert von Karajans im Wiener Musikverein und bei den Salzburger Festspielen auftrat. Seither ist Tzimon Barto mit beinahe allen international bekannten Orchestern aufgetreten, den großen amerikanischen Orchestern wie z.B. New York, Cleveland, Chicago, Washington, Boston und San Francisco aber auch mit namhaften Orchestern wie dem Mariinsky Orchester, den Berliner Philharmonikern, den Bamberger Symphonikern, der Staatskapelle Dresden, dem NDR Sinfonieorchester, dem Gewandhausorchester Leipzig, den Münchner Philharmonikern, den Wiener Symphonikern, dem London Philharmonic Orchestra, dem Orchestre de Paris, dem ONE Madrid und dem NHK Symphonieorchester Tokio. Tzimon Barto ist ein häufiger Gast bei großen Festivals wie dem Ravinia Festival in den USA, dem White Nights Festival in St. Petersburg, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Rheingau Musik Festival sowie dem Lucerne Festival. Einer der Höhepunkte der Saison 2014/15 ist die Uraufführung von Wolfgang Rihms 2. Klavierkonzert bei den Salzburger Festspielen 2014 gemeinsam mit dem Gustav Mahler Jugendorchester. Im Anschluss ist das Konzert auf einer Tournee durch Deutschland und Italien zu hören. Die amerikanische Erstaufführung zum Jahresbeginn präsentiert Tzimon Barto gemeinsam mit dem National Symphony Orchestra Washington.
In seiner nunmehr gut 25-jährigen Karriere arbeitete er häufig mit dem Dirigenten Christoph Eschenbach zusammen, mit dem ihn eine ebenso lange Freundschaft verbindet.
Mit seiner neusten Einspielung von Paganini Variationen zeigt sich Tzimon Barto „vor allem auch als ein Pianist, dem Poesie wichtig ist“ (Piano News 04/2014). Außerdem wurde Hans Pfitzners selten zu hörendes Es-Dur Klavierkonzert mit ihm und der Staatskapelle Dresden unter Christian Thielemann veröffentlicht und es erschien eine Aufnahme mit den Konzertstücken und Geistervariationen von Schumann. Seine umfangreiche Diskographie umfasst Alben mit Werken von u.a. Haydn, Rameau, Ravel, Schubert und Tschaikowsky.
Ein ihm wichtiges Anliegen ist die Förderung zeitgenössischer Musik und so rief Tzimon Barto 2006 einen internationalen Kompositionswettbewerb für Klavier solo – den „Barto Prize“ –ins Leben.
Tzimon Barto spricht fünf Sprachen fließend, liest Altgriechisch, Latein und Hebräisch und lernt derzeit Mandarin. Zusätzlich zu seiner Karriere als Pianist betätigt er sich als Schriftsteller. Sein erstes Buch „Eine Frau griechischer Herkunft“ erschien 2001 und wurde 2008 neu aufgelegt. Eine Bühnenversion wurde in Frankfurt und Wien aufgeführt sowie bei Oidium auf DVD veröffentlicht. 2010 erschien die Novelle „Harold Flanders“.