Veranstaltungsdaten
Benefizkonzert „Kultur für alle“
Peter I. Tschaikowsky
Der Wojewode – Sinfonische Ballade op. post. 78
Sergej Prokofjew
Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 16
Igor Strawinsky
Petruschka
- Klavier: Beatrice Rana
- Dirigent: Daniel Raiskin
Die sinfonische Ballade „Der Wojewode” ist ein spätes Meisterwerk Peter Tschaikowskys. Im Sommer 1891 bestellte der Komponist bei einem Aufenthalt die gerade neu erfundene Celesta. Er wollte das „himmlische“ Instrument in seiner Musik verwenden, bevor seine Kollegen und Konkurrenten Nikolai Rimsky-Korsakow oder Alexander Glasunow davon erfuhren. Der Coup gelang: Während der „Tanz der Zuckerfee“ in Tschaikowskys Ballett „Der Nussknacker“ die süße Seite der Celesta betont, stehen ihre glasartigen Klänge in der „Wojewode“ für die eisige Kälte des russischen Winters in der Ballade nach Adam Mickiewicz.
Nicht kalt, eher hitzig geht es in Prokofjews zweitem Klavierkonzert zur Sache. Zumindest erhitzte das Stück die Gemüter während seiner Uraufführung 1913. Aus dem Publikum erschollen Rufe wie „Die Katzen auf unserem Dach machen eine weit besser Musik“ oder „Zum Teufel mit der futuristischen Musik“. Die anfängliche Gegnerschaar wurde schnell kleiner. Heute ist das Konzert längst ein Klassiker des frühen 20. Jahrhunderts, doch das provozierende Feuer darin lässt sich immer noch wahrnehmen.
Igor Strawinsky beschäftigte sich nach dem sensationellen Erfolg seiner Ballettmusik „Der Feuervogel“ in Paris 1910 mit einem konzertanten Stück für Klavier und Orchester. Ihn beschäftigte die Vision einer Gliederpuppe, die plötzlich Leben gewinnt. Zusammen mit dem Choreographen Michail Fokin entwickelte er ein neues Ballett, in dem auch russische Volksmusik verarbeitet wurde. Seine Titelfigur war „Petruschka, der ewige Held aller Jahrmärkte“.