Zsolt Hamar, Dirigent
„I have seen Zsolt Hamar in action in Budapest. He is one of the most dynamic, precise, intelligent of young conductors I have heard. I would recommend him wholeheartedly und unreservedly“ Sir Yehudi Menuhin
Früh begann er mit dem Klavierspiel und am Béla Bartók Konservatorium belegte er bald erste Kompositionskurse. Später studierte er Komposition bei Emil Petrovics und Dirigieren bei Ervin Lukács und Tamás Gál an der Franz Liszt Musikakademie Budapest, wo er 1995 sein Diplom machte. In den folgenden Jahren gewann er mehrere Dirigentenwettbewerbe, nämlich zuerst den 8. Internationalen Wettbewerb des Ungarischen Fernsehens, 1996 den zweiten Preis des Wettbewerbs von Cadaques, 1997 den ersten Preis des Internationalen Wettbewerbs des Portugiesischen Rundfunks und 1999 den ersten Preis des 6. Internationalen Antonio-Pedrotti-Wettbewerbs in Trento.
Nachdem Zsolt Hamar schon fast alle ungarischen Orchester geleitet hatte, bestellte ihn im Herbst 1997 die Ungarische Nationalphilharmonie auf Vorschlag ihres Chefdirigenten Zoltán Kocsis zum ersten ständigen Dirigenten. Von 2000 bis 2009 war Zsolt Hamar Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Pannon Philharmonic Orchestra Pécs. Neben den führenden ungarischen Orchestern arbeitet Zsolt Hamar unter anderen mit folgenden internationalen Orchestern: Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Philharmonisches Orchester Dortmund, Vlaams Radio Orkest, Lisboa Radio Orchester, Orchestra Haydn di Bolzano e Trento, Aalborg Symphonie-Orchester, Vestjysk Symfoniorkester, Slowenische Philharmonie, Warschauer Radio Symphonie Orchester, Cadaques Symphony Orchestra, Philharmonisches Orchester Tirgu Mures, Mikkelin Kaupungin Orkesteri, Orchestra di Padova e del Veneto, Orchestra del Teatro Lirico di Cagliari, Japan Philharmonic Orchestra, Lucerner Sinfonieorchester, Bruckner Orchester Linz, Mozarteum Orchester Salzburg, Grazer Philharmonische Orchester, Wiener Kammerorchester, Österreich-Ungarische Haydnphilharmonie und die Wiener Akademie.
Im Brucknerhaus Linz dirigierte Zsolt Hamar höchst erfolgreich das Bruckner-Orchester Linz und wurde von der österreichischen Presse als „Dirigenten-Sensation“ und „Dirigent der Top-Klasse“ bejubelt.
Neben seiner Tätigkeit als Konzertdirigent widmet sich Zsolt Hamar seit Beginn seiner Karriere mit großer Leidenschaft der Oper. So ist er neben seiner ständigen Verpflichtung an der Staatsoper Budapest regelmäßig an internationalen Opernhäusern zu Gast.
Bei den Salzburger Festspielen 1998 war Zsolt Hamar Assistent von Lorin Maazel. Am Opernhaus Zürich debütierte Zsolt Hamar mit großem Erfolg im Mai 2007 mit dem Ballettabend „Concerto Barocco / Apollo / Kazimir's Colours / Prime Time“. In der darauf folgenden Saison dirigierte er am Opernhaus Zürich insgesamt 34 Vorstellungen, nämlich Paisiellos „l Barbiere di Siviglia“, „Hänsel und Gretel“, Mozarts „La Finta Giardiniera“, „Cosi fan tutte“, den Ballettabend „Orma / Arcangelo / Bella Figura“ und Bizets „Carmen“. Seither arbeitet er als ständiger Gastdirigent regelmäßig am Opernhaus Zürich. An der Oper Frankfurt leitete er bisher mit großem Erfolg „Die Zauberflöte“ sowie die Neuproduktion von Verdis „I Masnadieri“.
Mit der Ungarischen Nationalphilharmonie hat Zsolt Hamar eine CD mit Werken von Franz Liszt aufgenommen. Mit dem Pannon Philharmonic Orchestra spielte er Werke Bartóks und Mahlers 1. Sinfonie ein.
Seit der Spielzeit 2012/2013 ist er Generalmusikdirektor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden.
Vom ungarischen Präsidenten wurde Zsolt Hamar für seine Verdienste mit dem Ritterkreuz der Republik Ungarn ausgezeichnet und vom ungarischen Kulturminister mit dem Franz-Liszt-Preis der Ungarischen Republik.