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  • Tzimon Barto Foto: Malcom Yawn
  • Radoslaw Szulc Radoslaw Szulc
Veranstaltungsdaten
// Rückschau

Abo Sextett (2) – Das Geheimnis der Stille

Robert Schumann
Introduktion und Allegro appassionato G-Dur op. 92
„Geistervariationen“ Es-Dur WoO 24
Konzert-Allegro mit Introduktion d-Moll op. 134

Charles Ives
The Unanswered Question

Franz Schubert
Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759 „Unvollendete“

  • Klavier: Tzimon Barto
  • Dirigent: Radoslaw Szulc

Geisterkonzert

Robert Schumann hat bekanntlich nur ein Konzert für Klavier und Orchester geschrieben – und doch weit mehr als dieses eine. Da ist zunächst das leidenschaftliche viertelstündige Konzertstück op. 92, 1849, vier Jahre nach Vollendung des berühmten Klavierkonzerts für Roberts Frau Clara entstanden. Weitere vier Jahre später, Anfang 1853, wähnte er sich, wie Clara berichtet, „von Geistern umgeben, die ihm teils ‚wundervolle‘, teils ‚grässliche‘ Musik darboten, die ihm ‚herrlichste Offenbarungen‘ verhießen, ihn aber auch ‚in die Hölle [zu] werfen‘ drohten.“ Nachts „stand Robert immer wieder auf und schrieb ein Thema, welches ihm die Geister Schuberts und Mendelssohns vorsangen, und über welches er für mich ebenso rührende wie ergreifende Variationen machte.“ Am 27. Februar stürzte Schumann sich an seinem Wohnort Düsseldorf in den Rhein. Man rettete ihn aus den eiskalten Fluten und brachte ihn heim. Die „Geistervariationen“ sind die letzte Musik bevor er in der Stille der Nervenheilanstalt Endenich bei Bonn verstummte. Dorthin sandte ihm der junge Johannes Brahms ein Jahr später einen Brief: „Wie freue ich mich, so meinen Namen gedruckt zu sehen“, denn Schumann hatte ihm sein zweites Konzertstück op. 134 gewidmet. Clara zählte es „zu den genialsten Stücken, die Robert geschrieben“ habe. Die drei selten aufgeführten Werke aus Schumanns letzten Jahren, für uns aus der Stille ins Konzertleben geholt, ergänzen sich hier zu einem zweiten Klavierkonzert.
Letzte Fragen beschäftigten den amerikanischen Komponisten Charles Ives in seinem Orchesterstück „The Unanswered Question“. Über choralartigen Streicherklängen, die „die Stille der Druiden“ repräsentiert, stellt eine Solotrompete sieben Mal die „ewige Frage nach der Existenz“. Sechs Mal löst sie eine immer nervöser werdende Suche nach der Antwort aus, nach dem siebten Mal folgt nur noch – Stille.

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https://www.stuttgarter-philharmoniker.de/1254 | Ausdruck vom: 29.03.2024 15:25

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