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  • Nicholas Milton Foto: Linnert
  • Sebastian Reinthaller © Ulrich Reinthaller Sebastian Reinthaller © Ulrich Reinthaller
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  • Ernst Konarek Ernst Konarek
Veranstaltungsdaten
// Rückschau

Die Große Reihe (6) – Der Gott des Weines

Die Fledermaus

von Johann Strauß

(halbszenische Aufführung)

  • Sebastian Reinthaller (Gabriel von Eisenstein)
  • Stefanie C. Braun (Rosalinde)
  • Kurt Schreibmayer (Frank)
  • Martina Mikelic (Prinz Orlowsky)
  • Christian Sturm (Alfred)
  • Timothy Sharp (Dr. Falke)
  • Anja-Nina Bahrmann (Adele)
  • Ernst Konarek (Frosch)
  • Württembergischer Kammerchor Stuttgart
  • Einstudierung: Dieter Kurz
  • Regie: Ernst Konarek
  • Dirigent: Nicholas Milton

Der Riesling. Nicht ganz Champagner, aber fast.

Champagner darf man in Deutschland zwar nicht machen, aber doch – auch in Stuttgart – sehr guten Sekt aus jener Traube, die für den deutschen Wein steht wie keine andere: dem Riesling. Die beschwingte Königin der weißen Reben könnte man also durchaus so rauschhaft besingen, wie es die Protagonisten in der Königin der Operetten, der „Fledermaus“, tun. Dichten wir also ein wenig um: „Der Riesling hat’s verschuldet, tralalalala / Stimmt ein, stimmt ein / Und huldigt im Vereine / Dem König aller Weine!“ Hier zeigt sich eine sehr angenehme Seite des Weingottes Bacchus und all des Tuns in seinem Namen: Im Zweifel ist man für das im Rausch Verübte nicht selbst verantwortlich, sondern eben Bacchus, der Riesling bzw. – nun gut – der Champagner. Dass das alles auch eine kriminalistische Seite hat, steht auf einem anderen Blatt, aber schon in Johann Strauß‘ Operette, wo zwar keine Verbrechen, aber doch mindestens Kavaliersdelikte verübt werden, wird gewissermaßen auf Unzurechnungsfähigkeit plädiert. Ob am Ende wirklich alles vergeben und vergessen ist? Die Täuschungen, die Lügen, der Betrug? Das bleibt der Fantasie des Operettenfreundes überlassen. Doch selbst wenn man den guten Schluss der „Fledermaus“ nicht ganz wörtlich nehmen mag – dass der Weingott Bacchus aus irgendeiner Bühnenecke das Geschehen beobachtet und vor sich hinlächelt, das kann man sich gut vorstellen. Und der Stuttgarter Riesling? Er spielt, weise lächelnd, sein fruchtiges Süße-Säure-Spiel dazu.

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https://www.stuttgarter-philharmoniker.de/1247 | Ausdruck vom: 28.03.2024 10:29

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